Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen
Niederscheyerer Straße 4 • 85276 Pfaffenhofen an der Ilm Telefon: 08441 898120 
Fax: 08441 898115  •  E-Mail an die Schulleitung, das Sekretariat, die Verwaltung(1):
kontakt@schyren-gymnasium.de
Anfahrt: google                                      







 



Neue Lesereihe

Kreisbücherei bietet neue Lesereihe für Schulklassen

"Das war ganz anders, als wir es erwartet haben", so die Reaktion von Schülern nach der Lesung von Jaromir Konecny in der Kreisbücherei. Statt am Tisch zu sitzen und aus seinen Büchern vorzulesen, plaudert der Jugendbuchautor über Videospiele, erzählt von seiner Jugend, seiner ersten Liebe und zeigt Jongliertricks.

Mit Jaromir Konecny und Nikolaus Nützel hat Elisabeth Zeidler, die neue Leiterin der Kreisbücherei, zum Ausklang des Schuljahres zwei Schriftsteller nach Pfaffenhofen geholt, die es ganz besonders verstehen, Jugendliche für sich zu gewinnen. Die beiden Autoren bestritten am 9., 13. und 20. Juli 2015 eine Reihe von Vormittagslesungen, zu denen zehn achte und neunte Klassen des Schyren-Gymnasiums und der Georg-Hipp-Realschule eingeladen waren.

Slam-Poetry-Champion Jaromir Konecny (geb. 1956), der zu den ganz Großen der Szene gehört und inzwischen eine Reihe von Jugendbüchern veröffentlicht hat, las Auszüge aus dem 2014 verfilmten Roman "Doktorspiele" - dieser erzählt in skurrilen, durchaus deftigen Pointen von arg unbeholfenen Versuchen, sich dem anderen Geschlecht zu nähern. Konecnys anekdotengesättigter, völlig unprätentiöser Vortrag, dessen Markenzeichen der sorgsam gepflegte böhmische Akzent ist, erreicht die jungen Zuhörer mit großer Unmittelbarkeit.

Nikolaus Nützel (geb. 1967) ist Journalist und arbeitet unter anderem für den Bayerischen Rundfunk. In einer Reihe von mehrfach prämierten Jugendsachbüchern behandelt er so schwierige Themen wie das menschliche Gehirn, den Ersten Weltkrieg oder unsere Sprache, die - so der Titel seines Buches - den Mensch zum Menschen macht. Nützel gelingt es, seinem jungen Publikum eine sehr anschauliche Vorstellung davon zu vermitteln, wie einzigartig, geradezu magisch die Fähigkeit ist, Informationen mittels Laut- und Buchstabenverbindungen von einem zum anderen Gehirn übertragen zu können; das wird deutlich, wenn man sich einmal in Lebewesen versetzt, die über diese Gabe nicht verfügen.

"Bei den Lesungen war es uns wichtig, Autoren einzuladen, die die Sprache und die Interessen vieler Jugendlicher treffen", sagt Diplombibliothekarin Elisabeth Zeidler, der die Zusammenarbeit mit den Schulen sehr am Herzen liegt. "Die Begegnung mit einem Autor ist ein ganz besonderes Erlebnis und verändert den Blickwinkel auf die Literatur", so betont sie. "Wichtig ist deshalb, dass höchstens 60 Schüler bei einer Lesung dabei sind und immer Zeit für Fragen und das persönliche Gespräch bleibt."

Die Veranstaltungen wurden teils von der Stiftung Lesen und teils vom Boedeker-Kreis unterstützt. Lesungen für alle Schularten möchte Zeidler in ihrem Haus künftig zur festen Instution machen.

Roland Scheerer