Schüler entwickeln Computerspiele der anderen Art

An eine Spielhalle der Achtzigerjahre fühlte man sich kürzlich in der Aula des Schyren-Gymnasiums erinnert. Aufrechte Haltung und Bewegung werden von den selbst gebauten und programmierten Spielautomaten gefördert; einige werden durch Gesten gesteuert. Die Mitschülerinnen und Mitschüler nutzten das bunte Pausenprogramm ausgiebig. Foto: Roland Scheerer

Das Spielen am Computer ist aus dem Alltag der Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Damit einher gehen nicht nur Datenschutzprobleme; auch die Gesundheit leidet. Bekannt sind "Mausarm" und "Handydaumen" sowie Nackenschmerzen durch dauerndes Starren auf einen Bildschirm.

Seit dem vergangenen Schuljahr haben sich Schüler des Schyren-Gymnasiums im Projektseminar "Spiele programmieren", das von Ingo Bartling geleitet wird, mit dieser Problematik auseinandergesetzt. Herausgekommen sind Spielautomaten, die Bewegung und eine aufrechte Körperhaltung fördern. So wurden im Retro-Stil klassische Arcade-Automaten wie aus den Achtzigerjahren gezimmert; andererseits wurde auch auf "Microsoft Kinect" gesetzt, mit der sich Spielfiguren durch Gesten und Hüpfen steuern lassen.

Manche der jungen Tüftler thematisierten auch mehr die soziale Komponente - sie entwickelten ein internetfähiges Siedlungsspiel. Andere ließen ein Elektrofahrzeug durch Gestensteuerung mittels W-Lan durch die Gänge fahren; eine Kamera auf dem Fahrzeug liefert den nötigen Durchblick. Noch eine Nummer spektakulärer war ein ferngesteuertes Luftkissenfahrzeug, das auf eindrucksvolle Weise die Aula unsicher machte.

Mitschüler aller Altersstufen machten vor den Winterferien von dem Angebot reichlich Gebrauch und testeten die Spiele in den Pausen auf Herz und Nieren. Der einzige körperliche Schaden, den einige davongetragen haben dürften, ist ein Muskelkater.


Die letzten drei Fotos: Ingo Bartling, Pfaffenhofen 2016
Text: Roland Scheerer, Pfaffenhofen 2016