Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen
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Krimiautor Alexander Bálly zu Gast am SGP

von Melissa Leonhart

Einige Wolnzacher unternehmen eine Tour ins Altmühltal. Als sie zurückfahren wollen, liegen im Reisebus zwei Leichen; niemand hat etwas gesehen oder gehört. So beginnt der aktuelle Roman "Ein Mord und zwei Leichen" von Alexander Bálly. Der Pfaffenhofener Heimatkrimi-Autor besuchte am Freitag, den 24. Februar, das Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen, um zwei achten Klassen einen Eindruck von der Arbeit eines Schriftstellers und der Entstehung seiner Bücher zu vermitteln. Bálly begann mit einer Lesung aus dem dritten Band seiner Krimiserie und trug das erste Kapitel "Sanfter Tourismus" vor.

Darin findet der Hobbydetektiv und Metzgermeister Ludwig Wimmer zwei Leichen und beschließt, den Fall zu untersuchen.

Nach der Lesung wies Bàlly darauf hin, dass dies sein erster Krimi sei, in dem er eine Schusswaffe als Mordmittel verwendete. Ein wichtiger Teil der Veranstaltung war, die Fragen der Achtklässler zu beantworten. Dabei ging der Autor darauf ein, welche Schritte nötig sind, um von der ersten Idee zum fertigen Buch zu kommen: Zuerst wird im Gespräch zwischen Autor und Verlag ermittelt, was sich gut verkaufen lässt. Anschließend wird basierend auf einer eingereichten Leseprobe ein Vertrag abgeschlossen. Zwar war nach vier Monaten die erste Niederschrift vollständig, doch es dauerte weitere acht Monate um alle Korrekturen durchzuführen und die logischen Zusammenhänge zu überarbeiten. Unterstützt wird er dabei von "Beta-Lesern" und speziellen Testverarbeitungssystemen, welche zum Beispiel helfen, Wortwiederholungen zu vermeiden.


Der Autor Alexander Bálly, umgeben von jungen Krimi-Fans bei seiner Lesung am Pfaffenhofener Schyren-Gymnasium.

Am Wichtigsten für einen guten Krimiautor ist umfangreiche Recherche, so der Autor. Das polizeiliche Fachwissen eignete sich Bàlly anhand von Büchern, dem Internet sowie der Befragung von Experten an. Die Inspiration bezieht der Autor zu einem großen Teil aus real existierenden Orten und Personen. Wichtig dabei ist, dass von betroffenen Personen eine Erlaubniserklärung vorliegen muss, und dass keine unwahren Behauptungen aufgestellt werden.

Da eine der Klassen "Der Tote am Kirchturm" als Schullektüre gelesen hatte, erklärte sich Alexander Bàlly bereit, das Buch zum Abschluss der Veranstaltung zu signieren. Inzwischen haben einige der Schülerinnen und Schüler bereits ihre eigenen Kriminalromane in Planung.

Foto: Roland Scheerer