Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen
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Literaturbeilage - Buchempfehlungen für alle

Buchempfehlungen für alle - Ein Projekt der Klasse 11 E

Diese Projektarbeit wurde von der Klasse 11E unter Anleitung von Frau Barbara Moser in der ersten Hälfte des Schuljahres 2007 / 2008 erstellt.

Die Buchempfehlungen richten sich an sämtliche Schüler, denn der Adressatenkreis geht von 10-Jährigen bis zu 18-Jährigen. Aber auch Erwachsenen sei der eine oder andere Titel empfohlen.

Schließlich finden Sie hier auch Empfehlungen von Klassikern, sodass diese Arbeit sicher nicht so schnell einem Wechsel des Geschmacks oder der Moden unterworfen sein wird, wenn vielleicht in Zukunft auch die angegebenen Preise sich ändern können ...

Hans-Georg Haehnel

Text im Original-Layout


Ab ca. 10 Jahren

Robinson Crusoe

Stellt euch vor, ihr strandet eines Tages auf einer einsamen Insel ohne eure Freunde, ohne Familie und ohne Nahrungs-mittel. Ihr müsst versuchen, euch ein eigenes Lager oder ein Haus zu bauen, um Schutz und Sicherheit vor allem vor den wilden Tieren und vielleicht sogar vor Kannibalen zu finden. Sturm und Unwetter müsst ihr überstehen. Um überleben zu können, benötigt ihr natürlich Nahrung und Trinkwasser, das ihr euch selbst beschaffen müsst. Na, Lust auf ein Abenteuer?
Dann solltet ihr unbedingt das Buch Robinson Crusoe lesen. Denn es ist genau dieser Robinson Crusoe, der auf einer einsamen Insel strandet. Zuerst scheint es ihm, als wäre er verloren, doch dann durch viel Geschick, clevere Ideen und großen Mut überlebt er auf der Insel, die er dann erst nach 28 Jahren wieder verlässt. Im Verlauf des Buches findet er sogar noch einen Freund, der ihm hilft, gegen die blutrünstigen Kannibalen zu kämpfen.
Doch mehr will ich im Moment nicht verraten.
Das Buch erschien erstmals 1719 in der Original¬ausgabe in Englisch und ist bisher in viele Sprachen übersetzt worden. Seit fast drei Jahrhunderten liest man ,,Robinson Crusoe“. Es gibt kaum ein anderes Buch, das so oft andere Schriftsteller inspiriert hat und heute zu den Lieblingsbüchern der Jugend in aller Welt zählt.

Daniel Defoe: Robinson Crusoe
312 Seiten | Arena Verlag 2000 | ISBN 3401002562
Taschenbuch 6,50 €

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Der Sohn des Gladiators

46 v. Chr. in Rom: In einem großen Triumphzug feiert Cäsar den Sieg über seinen Gegner Vercingetorix. Natürlich wollen sich die vier Freunde Cornelia, Titus, Gaius und Publius das Spektakel nicht entgehen lassen. Voller Staunen bewundern sie die Kriegsbeute aus dem Reich der Kelten. Doch mitten im Getümmel macht Cornelia eine Entdeckung, die die Freunde bald auf eine abenteuerliche Spur führt: Jemand will das Gold der Kelten klauen! Aber die Unbekannten haben ihre Rechnung ohne das Dedektiv-Quartett gemacht… Die Spannung erhöht sich dadurch, dass die Möglichkeit für euch besteht, in die Rolle der Spürnasen zu schlüpfen und knifflige Rätsel selbst zu lösen. Sorgfältiges Lesen ist also Voraussetzung. „Der Sohn des Gladiators’’ ist für alle Kinder ab 10 Jahren geeignet, die Spaß daran haben, Krimis zu lesen und die sich für die römische Geschichte interessieren.

Franjo Terhart: Der Sohn des Gladiators
152 Seiten | dtv 2007 | ISBN 978-3-423-71224-8
Taschenbuch 6,95 €
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Die Sache mit Finn

Plötzlich ist nichts mehr wie es war und es wird auch nie mehr so werden. Viele wissen nach dem Tod eines geliebten Menschen nicht, wie sie sich verhalten sollen. So geht es auch dem zehnjährigen Danny, dessen Zwillingsbruder Finn auf tragische Weise ums Leben gekommen ist. Nach diesem schrecklichen Ereignis spricht er erst sechs Wochen mit niemandem mehr und beschließt dann, von zu Hause wegzulaufen, um herauszufinden, wie er mit dem Tod seines Bruders umgehen soll. Auf seiner Reise trifft Danny interessante Menschen und erlebt viele Abenteuer.
Ein wirklich spannendes Buch, das euch sicherlich fesselt. Es fällt euch außerdem bestimmt leicht, euch in die Geschichte hineinzuversetzen, da der Autor sowohl die Umgebung, als auch die Menschen, die Danny trifft, und seine Gefühlszu-stände sehr genau beschreibt.
Man kann kaum aufhören zu lesen und die einfache Sprache garantiert zudem ein leichtes Verständnis.
Dieses Buch ist für jeden zu empfehlen, der Abenteuerge-schichten mag, egal ob jung oder alt.

Tom Kelly: Die Sache mit Finn
222 Seiten | Carlsen Verlag 2007 | ISBN 978-3-551-55499-4 Gebunden 14,90 €
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Wer schnarcht denn da im Kofferraum?

Seltsame Geräusche aus dem Kofferraum! Aus Mitleid hat die 12–jährige Jane an der Tankstelle einen kleinen, alten, streng riechenden Mann, namens Marty, ohne das Wissen ihrer Familie, ins Auto geschmuggelt. Dieser muss nämlich dringend zu der Beerdigung seines Bruders nach Schenectady. Wie kann Jane da schon Nein sagen, wo ihr Marty doch so leid getan hat? Und das wobei sie schon genug am Hals hat: ihren kleinen Bruder Bernie, der noch in die Windeln macht, ihren nörgeln¬den Bruder Bill, der gerade auf einem Astronautentrip ist, ihre schwierige Großmutter Helena und ihren leicht verwirrten Vater. Noch dazu darf die Familie den Schnarcher im Koffer¬raum nicht bemerken. So nehmen die Katastrophen ihren Lauf…
In mehreren Szenen droht der blinde Passagier aufzufallen, doch Jane weiß sich immer geschickt aus der Patsche zu helfen!
Das Buch ist eine sehr witzig geschriebene Komödie, die die Herzen der Kinder zum Lachen bringt. Es garantiert euch absoluten Lesespaß!

Richard Scrimger: Wer schnarcht denn da im Kofferraum
203 Seiten | dtv junior | ISBN 978-3-423-71239-2
Taschenbuch 6,95 €
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Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch

Beelzebub Irrwitzer ist ein talentierter Zauberer: Doch dieses Jahr ist es ihm nicht gelungen, sein Soll an bösen Taten zu erfüllen, denn der Hohe Rat der Tiere hat ihm einen Aufpasser ins Haus geschickt - einen kleinen Kater mit dem Namen Maurizio di Mauro. Deshalb ist es Irrwitzer nicht möglich, schlimme Dinge, wie Naturkatastrophen oder Seuchen zu vollbringen, denn er muss sehr vorsichtig sein und kann nicht in gewohnter Art und Weise Böses zaubern.
Auch seine Tante, die Hexe Tyrannja Vamperl, hat ähnliche Probleme. Der ihr zugelaufene Rabe Jakob Krakel ist ebenfalls ein Spion der Tiere, der es ihr unmöglich macht, ihre Aufgaben vor Jahresende zu bewältigen.
In ihrer Verzweiflung schließen sich die beiden Magier am Silvesterabend zusammen und versuchen an diesem letzten Tag des Jahres durch den mächtigen Wunschpunsch die noch fehlenden Unglücke zu vollbringen. Doch die beiden Tiere wissen den Plan zu sabotieren...
Der Wunschpunsch ist eine witzige Geschichte mit tollen Zeichnungen und hohem Spaßfaktor.
Michael Ende zählt heute zu den bekanntesten deutschen Schriftstellern. Seine Bücher wurden in fast 40 Sprachen über-setzt. Neben dem Wunschpunsch verfasste er viele weitere Kinderbücher, wie „Momo“ oder „,Die unendliche Geschich-te'“.

Michael Ende: Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch
237 Seiten | K. Thienemanns Verlag 1989 | ISBN 3-522-16610-8 Gebunden mit Schutzumschlag 13,40 €


Ab ca. 12 Jahren

Der Unsichtbare

Der junge Hilmer Eriksson ist verschwunden. Seine Eltern und seine Freundin Ellen machen sich große Sorgen, weil Hilmer eigentlich nur losgefahren ist, um etwas mit dem Rad aus dem Nachbardorf abzuholen. Aber dort ist er nie angekommen. In dem Fall um Hilmers Verschwinden ermittelt Kommissar Fors. Er hat die schreckliche Vermutung, dass der Junge das Opfer eines Verbrechens geworden ist und erkennt nach und nach, dass er Recht hat… Mit der Zeit findet Fors immer mehr Hinweise, die sich wie einzelne Puzzleteile zusammenfügen lassen und schließlich zur Lösung des Rätsels führen…
Die spannende Kriminalgeschichte des schwedischen Autors Mats Wahl ist ein erstaunlicher Roman, ein ,,Muss“ für jeden, der begreifen will, wie es passieren kann, dass junge Menschen sich der rechtsradikalen Bewegung in Europa anschließen, so schreibt Henning Mankell, einer der bekanntesten schwedischen Schriftsteller.

Mats Wahl: Der Unsichtbare
205 Seiten |dtv | ISBN: 3-423-62164-8 |
Taschenbuch 7,95 €
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Die Schwester der Zuckermacherin

Geheimnisvoll, mit dem Tod im Augenwinkel, blickt ein junges Mädchen vom Umschlag des Buches in die Ferne. Ihre Geschichte führt den Leser in das alte London des 17. Jahrhunderts.
Die 15-jährige Hannah, die bisher bei ihren Eltern auf dem Dorf gelebt hat, geht nach London zu ihrer älteren Schwester, der Zuckermacherin Sarah, um ihr bei der Arbeit zu helfen. Doch in London breitet sich nach und nach eine tödliche Bedrohung aus, die Pest. Sarah will, dass ihre Schwester nach Hause zurückkehrt, um sie in Sicherheit zu wissen. Doch Hannah denkt gar nicht daran, denn sie lernt den jungen Apotheker Tom kennen und verliebt sich in ihn.
Da das Buch sehr anschaulich und unbeschönigt die Pest in London beschreibt, scheint es, als ob man die alten Zeiten riechen könnte. Und dadurch, dass alles durch die Augen der jungen Hannah beschrieben wird, kann man ihre Gefühle und Eindrücke auch gut nachempfinden.
Das Ende ist zwar abrupt und offen, aber die bereits veröffentlichte Fortsetzung „Aschenblüten“ gibt Anreiz zum Weiterlesen.
Mary Hooper schrieb zahlreiche Kurzgeschichten für Zeit-schriften und über dreißig Kinder- und Jugendbücher. Im Jahr 2001 wurde sie für ihr Buch „Megan“ mit dem North East Book Award ausgezeichnet.

Mary Hooper: Die Schwester der Zuckermacherin
255 Seiten | Verlag Bloomsbury 2006 |ISBN 3-8270-5015-4
Gebunden 12, 90 €
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Meine Welt steht Kopf

„Bist du jetzt mit Gott verheiratet?“ - „Musst du es auch unter der Dusche tragen?“
Dumme Kommentare wie diese, bekommt Amal des Öfteren zu hören, seit sie sich entschlossen hat, das Kopftuch zu tragen.
Ihre Freunde aber unterstützen sie und helfen ihr selbstbe-wusst, auf solche Angriffe zu reagieren.
Die Muslime Amal lebt in Australien geht zur Schule und führt ein ganz normales Leben. Zusammen mit ihren Freundinnen versucht sie bei den gut aussehenden Jungs zu punkten, feiert Geburtstage und geht shoppen.
Das Interessante an diesem Buch ist, dass man etwas über das Leben von Muslimen erfährt, aber nicht durch Sachtexte, sondern durch einen lebendig erzählten Roman.
Die Autorin, Randa Abdel-Fattah ist selbst palästinensisch-ägyptischer Abstammung und wuchs in Australien auf. Der Roman „Und meine Welt steht Kopf “ basiert also zum Teil auf ihrer eigenen Lebenserfahrung.

Randa Abdel-Fattah: Und meine Welt steht Kopf
Ravensburger Buchverlag | 14,95 €



Ab ca. 14 Jahren
Was sieht man in der Dunkelheit?

Wie kann man es verkraften, wenn man von einem Tag auf den anderen aus seinem bisherigen Leben gerissen wird? Wenn man sich täglich denkt, es wäre besser tot zu sein als weiterzuleben?
So geht es Leonie, einer 15-Jährigen, nach einem schweren Autounfall. Sie erwacht im Krankenhaus aus dem Koma und um sie herum herrscht tiefe Dunkelheit. Ihre Eltern teilen ihr bald mit, dass sie erblindet ist. Für Leonie bricht eine Welt zusammen. Besonders traurig macht es sie, dass sie ihren Freund Frederik nie wieder ansehen kann. Leonie weiß nicht, wie sie weiterleben soll...
Jana Freys Roman „Der verlorene Blick“ basiert auf einer wahren Geschichte. Die Autorin beschreibt Leonies Gedanken und Gefühle sehr eindrucksvoll und erzählt, wie Leonie sich ihr Leben wieder Schritt für Schritt zurückholt.
Da die Erzählung aus Leonies Perspektive geschrieben ist, kann man sich als Leser sehr leicht in das blinde Mädchen hineinversetzen und deren Ängste und Zweifel gut verstehen.

Jana Frey: Der verlorene Blick
generation fischer Verlag | ISBN 3-596-80558-9
Taschenbuch 6,90 €
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Das kurze Leben der Sophie Scholl

„Sie täuschen sich, ich würde alles genau noch einmal so machen, denn nicht ich, sondern Sie haben die falsche Weltanschauung.“
Mit dieser Überzeugung hat Sophie Scholl ihrer Hinrichtung am 22. Februar 1943 entgegengeblickt.
Sophie und ihr Bruder Hans haben der Weißen Rose angehört, einer Studentenverbindung, die im Dritten Reich mit Flugblättern gegen Hitler aufgerufen hat.
Doch am 18. Februar 1943 ist dieser Widerstand Sophie und ihren Mitstreitern zum Verhängnis geworden.
Die Geschwister haben die Vorlesung frühzeitig verlassen und sind zu den Hörsälen gelaufen, in denen die Vorlesungen noch angedauert haben. Alle Flugblätter sind verteilt worden - bis auf einen kleinen Rest. Kurz vor dem Verlassen der Uni, haben beide beschlossen, dass auch die restlichen Blätter verteilt werden müssen. Sie laufen zurück, werfen die Flugblätter in den Lichthof der Universität, die Hörsäle öffnen sich. Sophie und Hans rasen die Treppe hinunter und dem Hausmeister direkt in die Arme. Dieser schreit mehrmals: „Sie sind verhaftet!“ Da werden beide plötzlich ganz ruhig.
Hermann Vinke versteht es, in seinem Buch die Geschichte noch einmal aufleben zu lassen.
Durch die gelungene Zusammenstellung aus Bildern, Briefen und Zeichnungen von Sophie selbst, vor allem aber durch die Erzählungen von Sophies überlebender Schwester Inge Aicher-Scholl, vermittelt er ein Gefühl der Teilnahme am Leben der Familie Scholl.
Dieses Buch erhielt 1980 den Deutschen Jugendliteraturpreis.

Hermann Vinke: Das kurze Leben der Sophie Scholl
221 Seiten | Ravensburger Buchverlag 1997
ISBN 3-473-58011-2
Taschenbuch 5,95 €
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Raumzeit

22 Monate Jugendknast. Dies wird für den 16-Jährigen Tim zur bitteren Realität, nachdem er mit seinen Freunden Autos geknackt hat. Wer glaubt, das sei schon alles, irrt sich. In diesem schicksalhaften und äußerst realitätsnahen Roman wird nicht nur über einen Jugendlichen geschrieben, der auf die schiefe Bahn geraten ist, sondern auch, wie es heute immer häufiger der Fall ist, der sich sämtliche Zukunftsaussichten verbaut hat. Tim bricht die Schule ab, hat familiäre Probleme und durch die Haftstrafe nur wenig Aussichten auf den Weg der Besserung zu kommen. Jedoch lernt er Martha im Kunstunterricht des Knasts kennen, die durch ein Integrations¬programm einmal die Woche in den Unterricht der Häftlinge kommt und alles scheint sich zum Guten zu wenden…oder doch nicht?
Dieser Roman von Christian Linker ist neben seinem tollen realitätsbezogenen und belehrenden Inhalt auch durch eine perfekte Mischung aus einerseits lustigen und andererseits dramatischen Elementen gekennzeichnet. Gerade das macht diesen Roman so lesenswert und die Tatsache, dass der Autor sich seine Inspiration für diesen Roman bei Jugendlichen und anderen Personen geholt hat, die schon in einer solchen Situation steckten. Hierbei handelt es sich sowohl um ehe¬malige Inhaftierte als auch um deren Betreuer und Gefängnis¬wärter.
Für dieses großartige Werk wurde Christian Linker dann 2003 durch eine Nominierung für den deutschen Jugendliteratur¬preis belohnt.

Christian Linker: Raumzeit
155 Seiten | dtv | ISBN 978-3-423-78217-3
Taschenbuch 6,95 €
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Unsterbliche Liebe?

Eigentlich ist Isabella Swan nur ungern nach Forks zurück-gekommen. In der verregneten US-Kleinstadt scheint nur selten die Sonne, das Leben ist langweilig und der Ort steht für eine Zeit, die sie hinter sich zu lassen gehofft hatte. Doch plötzlich bekommt die verschlafene Kleinstadt einen ganz eigenartigen Zauber, da Edward in das Leben der 17-Jährigen tritt. Er fasziniert sie, zieht sie mit seiner rätselhaften Art in seinen Bann und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Die Geschichte einer verbotenen Liebe, einer Liebe gegen alle Vernunft und mit vielen Hindernissen - denn Edward ist ein Vampir. „Bis(s) zum Morgengrauen“ ist eine gelungene Mischung aus Romantik und Spannung, ein wunderschön geschriebener Fantasyroman.
Es ist das erste Buch der Autorin Stephenie Meyer und wurde bereits vor seinem Erscheinen in zwölf Länder verkauft. Sie hat bisher zwei weitere Bücher der Reihe veröffentlicht und arbeitet momentan am vierten Band.

Stephenie Meyer: Bis(s) zum Morgengrauen
512 Seiten | Carlsen-Verlag 2006 |ISBN 978-3-551-58149-5 | Gebunden mit Schutzumschlag 19,90 €
ab 01.02.2008 auch erhältlich als Taschenbuch:
Carlsen-Verlag | ISBN 978-3-551-35690-1 | 528 Seiten | 9,95 €
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Vertrauenssache

Gerade liegen Annika, ihre drei besten Freunde und ihre Cousine Ginie noch gemütlich in der Sonne am Baggersee, nun suchen alle verzweifelt im Gewitter den Wald nach Ginie ab. Sie ist eigentlich nur mal schnell in die Büsche verschwunden und taucht jetzt schon seit Stunden nicht mehr auf. Ist ihr etwas zugestoßen? Jemand könnte ihr etwas angetan haben. Und dann ist da noch der tiefe See, in dem schon einmal jemand ertrunken sein soll.
Die Jugendlichen machen sich gegenseitig immer mehr Vor-würfe und Annika erfährt Geschichten, von denen sie nichts geahnt hat. Ein ungeheurer Verdacht entsteht: Hat am Ende jemand aus der Clique etwas mit Ginies Verschwinden zu tun?
Kristina Dunkers Roman ,,Sommergewitter’’ erzählt die Ge-schichte einer scheinbar unzerstörbaren Freundschaft von vier jungen Menschen, die sich bis jetzt vollkommen vertraut haben. Wäre da nicht dieser eine Tag, der als ein warmer Sommertag beginnt und innerhalb weniger Stunden alles in Annikas Leben verändert. Aus Freunden werden vermeintliche Täter.
Annika kommt schließlich hinter ein schreckliches Familienge-heimnis, das irgendwie mit dem Verschwinden ihrer Cousine in Verbindung zu stehen scheint. Annikas ,,heile Welt’’ bricht völlig zusammen.
Ein spannender psychologischer Thriller, der die Gefühle in einer Ausnahmesituation aus der Sicht der 16-jährigen Annika ausgezeichnet widerspiegelt. Die Geschichte einer Freund¬schaft, in der eine ordentliche Aussprache schon längst über-fällig war.
Kristina Dunker, 1973 geboren, veröffentlicht bereits seit ihrem 18. Lebensjahr zahlreiche Kinder- und Jugendromane.

Kristina Dunker: Sommergewitter
175 Seiten | dtv 2004 | ISBN 3-423-78197-1
Taschenbuch 6,50 €
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Völlig Schwerelos

Völlig Schwerelos – genauso fühlt sich Miriam, nachdem sie wieder einmal ohnmächtig geworden ist, oder wenn sie träumt.
Marliese Arnold lässt in ihrem 2001 erschienenen Taschenbuch die Geschichte eines bisher ganz normalen Teenagers in der Ich-Form erzählen. Für alle ihre Schwächen und kleinen Niederlagen kennt Miriam eines Tages den Übeltäter: ihr Übergewicht. Und dem sagt sie den Kampf an, mit allen Mitteln: Sie isst kontrolliert, treibt Sport und ihre Gedanken kreisen nur noch um das Abnehmen. Aber was sie auch erreicht, nie ist sie zufrieden.
Eines Tages kann sie nicht mehr aufhören, nichts zu essen und wird körperlich und seelisch am Ende ins Krankenhaus eingeliefert.
M. Arnold lässt den Schluss offen und berichtet in dem 3-seitigen Anhang kurz, wie Miriam ihre Probleme bezwingen könnte. Sie beschreibt das Krankheitsbild und die nötige Therapie für den Körper und vor allem für die Seele.
„Völlig Schwerelos“ spricht in erster Linie Mädchen im Pubertätsalter an. Diese können sich mit der Erzählerin klar identifizieren, was wohl hauptsächlich an dem für junge Menschen typischen Sprachstil liegt, der im ganzen Buch vertreten ist.

Marliese Arnold: Völlig Schwerelos
191 Seiten | Fischer Taschenbuch Verlag 2001
ISBN 3-596-80344-6
Taschenbuch 6,90 €


Ab ca. 16 Jahren

Kai lacht wieder

Hartmut Gagelmann wurde 1948 in Osterburg (ehemalige DDR) geboren und studierte Musik in Berlin, Detmold und Freiburg. Unter dem Künstlernamen Wendland ist er seit 1981 in verschiedenen Berufen tätig, so auch als Komponist, Schriftsteller und Kapellmeister. 1996 übernahm er die Leitung des Thurgauer Jugend-Symphonieorchesters. Weitere be¬kannte Werke des Autors sind „Annas Tod - Briefe an das Leben“ [1988] und „Mozart hat nie gelebt“ [1990].
In Brachenreuthe am Bodensee leistete der Autor seinen Zivildienst in einem Heim für behinderte Kinder. Dieses Buch basiert auf den Erfahrungen, die Hartmut Gagelmann während dieser Zeit sammelte. Dort lernt er den autistischen Jungen Kai kennen und beginnt, sich näher mit der Welt der Autisten auseinander zu setzen. Nach und nach nähern sie sich einander an und durchleben gemeinsam sowohl erfolgreiche Zeiten, als auch Zeiten voll von Enttäuschungen, als der Junge Rückfälle erleidet. Permanent überschneiden sich die Welten Kais und seines Pflegers in Form von Lachen, Weinen, Kummer und Freude. Der Autor versteht es, gefühlvoll die gemeinsamen Erlebnisse darzustellen, ohne jedoch zu dick aufzutragen. Dieses Buch ist für Menschen geschrieben, die ein spannendes, ergreifendes und teils heiteres Buch lesen wollen. Falls es in der heutigen Zeit noch so etwas wie ein Lese-Erlebnis geben sollte, dann zählt dieses bewegende Buch, was so Manchem sicher schon die Augen öffnete, sicher dazu.

Hartmut Gagelmann: Kai lacht wieder - Ein autistisches Kind durchbricht seine Zwänge
160 Seiten │ Walter Verlag, Olten 1983 │ ISBN 3530251208
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Homo faber

1957 in der Wüste von Tamaulipas: Nach dem Ausfall eines Propellers muss ein Flugzeug auf dem Weg nach Mexico-City notlanden. Die Passagiere, darunter der Techniker Walter Faber, sind gezwungen in der Wüste auszuharren. Der Protagonist Faber entspricht ganz dem Bild des modernen „Arbeiter-Menschens“, er glaubt weder an Gott noch an Schicksal, sondern nur an Zahlen und sieht den Menschen als Beherrscher der Natur. Er sieht den Mond über der Wüste, eine errechenbare Masse, eine Sache der Gravitation, interessant, aber wieso ein Erlebnis? Die Geschichte um Faber und die Beziehung zu seiner Tochter, die rückblickend von ihm selbst erzählt wird, wird meist in klar strukturierten Sätzen erzählt, gegen Ende des Buches wird die schlichte Sprache des Technikers jedoch ein wenig komplizierter. Das Buch, welches in zwei Stationen unterteilt ist, bleibt bis zum Ende durchgehend spannend. Wie in seinem früheren, mehrfach ausgezeichneten Roman „Stiller“ gelingt es Max Frisch auch in „Homo faber“ die Identitätsprobleme eines Menschen darzustellen, dem es schwer fällt, sich selbst und andere Menschen anzunehmen. „Homo faber“ ist einer der besten Romane – nicht nur von Max Frisch, sondern aus der Nachkriegszeit. Das Buch ist sehr lesenswert.

Max Frisch: Homo faber
208 Seiten | Suhrkamp Verlag 1957 | ISBN 978-3518368541 Taschenbuch 8 €
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Schachnovelle

Du magst eigentlich kein Schach? Kein Problem, denn die Schachnovelle handelt vielmehr vom Aufeinandertreffen zweier Schachgenies, deren Geschichte aber unterschiedlicher nicht sein könnte.
1938 wird der Wiener Anwalt Dr. B von Nazis über ein Jahr lang in Isolationshaft gesperrt, da die Gestapo wichtige Infor¬mationen von ihm erpressen will. Um nicht komplett dem Wahnsinn zu verfallen, sucht er verzweifelt eine Beschäftigung. Zufällig kann er nach einem Verhör der Nazis ein Buch stehlen: ein Schachbuch. Er bastelt sich also ein Schachbrett und spielt vorerst mit Brotkrümeln die Partien nach. Schließlich geht er einen Schritt weiter, indem er sich eigene Partien ausdenkt und sie im Kopf durchspielt; gegen sich selbst. Als er nach einem Jahr als nervliches Wrack entlassen wird, muss er gezwungenermaßen das Land verlassen.
Nun trifft Dr. B zufällig während der Schiffsreise von New York nach Buenos Aires auf den jungen und arroganten Schachweltmeister Mirko Czentovic. Die Schachnovelle gipfelt in der spannend Partie zwischen den beiden Schachmeistern.
Der Autor Stefan Zweig war, wie Dr. B, selbst ein Opfer des Nationalsozialismus. Er wurde aus seiner Geburtsstadt Wien verbannt und beging 1942 im Exil Selbstmord. Von seinen zahlreichen Romanen und Erzählungen wird die Schach¬novelle als sein Meisterwerk betrachtet. Sie gilt zugleich aber auch als Mahnmal der NS-Zeit.
Auch für weniger Lesebegeisterte ist dieses Buch durchaus empfehlenswert, da es recht leicht geschrieben und relativ kurz ist. Viel Spaß.

Stefan Zweig: Schachnovelle
110 Seiten | Fischer-Verlag | ISBN 3596215226
Taschenbuch 5,95 €
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Cthulhu

Cthulhu ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die Howard Philips Lovecraft Anfang des 20. Jahrhunderts im billigen Gruselmagazin „Weird Tales“ veröffentlichte. Die Geschichten strahlen allesamt eine makabere, beklemmende Atmosphäre aus, die sich aber dennoch deutlich von der heutigen Splatter¬horrormasche absetzt. Vor allem der eher subtile als plakative Einsatz von Dämonen und anderen Abarten ist positiv zu bewerten.
Die Handlungen der insgesamt sechs Kurzgeschichten drehen sich beispielsweise um wahnsinnige Maler, ein paar Ratten und um das namensgebende Sabbermonster Cthulhu. Klingt für heutige Verhältnisse sicherlich nicht unheimlich neu und aufregend. Für die 20er Jahre jedoch waren Lovecrafts fantastische Schilderungen von sinistren Mythen über versunkene Städte und „die großen Alten“ viel zu abgefahren, um ein Erfolg zu werden oder überhaupt als „anständige Literatur“ wahrgenommen zu werden. Zu seinen Lebzeiten schaffte es Lovecraft lediglich, ein einziges Buch („The Shadow Over Innsmouth“) zu veröffentlichen und verstarb 1937 in wenig begüterten Verhältnissen. Heute gehört sein Gesamtwerk zu den bekanntesten und meistgelesenen Vertretern der phantastischen Horrorliteratur und wurde in viele Sprachen übersetzt.

Howard Philip Lovecraft: Cthulhu
Suhrkamp Verlag | ISBN 3-518-36529-0
Taschenbuch 9 €
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Die Stunde der Frauen

Sommer 1944 – noch einmal ein großes Fest, fast wie im Frieden. Hochzeit im Gutshaus ganz nach pommerscher Gastlichkeit. Doch schon zeichnet sich der Zusammenbruch der deutschen Herrschaft ab und eine dramatische Geschichte beginnt. Zur Zeit des Kriegsendes 1945 wird Pommern von Russland und Polen besetzt. Familien und deren Besitztümer werden gewaltsam auseinander gerissen und zerstört.
Libussa, die Hauptperson, Schwester des Autors Krockow, ist eine der Frauen, die zu dieser Zeit dort wohnen. Unter ständiger Angst vor Raubüberfällen und Vergewaltigungen versucht sie, die noch übrig gebliebenen Familienangehörigen zu ernähren, indem sie sich nachts in verfallene Häuser und Gärten schleicht, um Essbares zu beschaffen. Dies ist unter ständiger Bewachung der russischen und polnischen Soldaten kein leichtes Unterfangen. Vor allem die Winter machen den Frauen und Libussa, die auch noch ihr Baby zu versorgen hat, schwer zu schaffen. Dinge, die früher ausschließlich Männer gemacht haben, wie Holzhacken, sind nun Bestandteil der Aufgaben der Frauen, um zu überleben.
Spannend und ergreifend erzählt Krockow nach dem Bericht seiner Schwester Libussa Fritz-Krockow, wie die alte Ordnung, die die Männer geschaffen haben, zerbricht. In dieser Zeit schlägt die Stunde der Frauen, die mutig und oft atemberaubend couragiert Leben retten und ihres selbst meistern. Das Buch ist sehr empfehlenswert, da es die Zustände in der Nachkriegszeit realistisch zeigt und die Rolle der Frau hebt.

Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen (Bericht aus Pommern 1944 bis 1947) | Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow
279 Seiten | dtv 1991 | ISBN 3-423-30014-0
Taschenbuch 9,50 €
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Unterm Birnbaum

Viele von uns kennen Werke wie ,,Der Stechlin“ oder ,,Effi Briest“ von dem im Jahre 1819 geborenen Schriftsteller Theodor Fontane. Ein weniger bekanntes Buch von ihm ist der 1885 veröffentlichte Kriminalroman ,,Unterm Birnbaum“.
Zuerst galt dieser als relativ unbedeutendes Nebenwerk des Autors, inzwischen wird er aber zu einer der bedeutendsten Kriminalgeschichten der deutschen Literatur gezählt. Wie von Fontane gewohnt, ist er in einem sehr schönen, aber nicht immer leicht zu lesenden Deutsch geschrieben und schildert auf knapp 150 Seiten erzählerisch und objektiv die Geschichte um den stark verschuldeten Krämer und Schankwirt Abel Hradschek, der während des Umgrabens seines Gartens die verweste Leiche eines französischen Soldaten findet und daraufhin einen raffinierten Mordplan entwickelt, um sich aus seiner Geldnot zu befreien. Doch kaum ist die Tat vollbracht und die Polizei von der Unschuld des Ehepaares Hradschek überzeugt, beginnen Gewissensbisse die Familie zu quälen. Alles in allem ist die Geschichte, die das Buch erzählt, sehr interessant und aufgrund der schönen Sprache Fontanes ist das Buch durchaus lesenswert.

Theodor Fontane: Unterm Birnbaum
150 Seiten │ dtv 1997 │ ISBN 3-423-12372-9
Taschenbuch 7 €
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Big Brother is watching you!

Dieser Satz ist der Leitgedanke in George Orwells “1984”, einem Werk, das sich vornehmlich mit dem totalitären Über-wachungsstaat beschäftigt.
In diesem Werk, das zu den bekanntesten von George Orwell gehört, sind die Menschen der ständigen Überwachung durch Monitore und den „Großen Bruder“, einem fiktiven Diktator, hilflos ausgesetzt.
Winston Smith, einer der drei Protagonisten und insgeheim „Revoluzzer“, ist Mitarbeiter der Äußeren Partei im Mini-sterium der Wahrheit. Eines Tages erfährt er von der Existenz Emmanuel Goldsteins, einem untergetauchten Regimegegner. Mit Hilfe von Julia und O’Brien, zwei neuen Freunden, will er fliehen und sich Goldstein anschließen. Doch wie sich später herausstellt, hatte nur Julia wirklich die Absicht, ihn zu unterstützen. O’Brien hingegen spürt im Auftrag der Inneren Partei so genannte Gedankenverbrecher auf und liefert sie aus. Winston und Julia werden erwischt und in das Ministerium der Liebe gebracht. Dort werden sie, dem Namen zum Trotz, solange gefoltert, bis sie bereit sind, den Großen Bruder zu lieben.
Mit Blick auf die Pläne der Bundesregierung zur Vorratsdaten¬speicherung hat das Buch bis heute nicht an Aktualität ver¬loren. Denn es zeigt, wie fließend die Grenzen zum Über¬wachungsstaat sind.

George Orwell: 1984
384 Seiten | Ullstein (17. Auflage) 2004 | ISBN 3548234100
Taschenbuch 8,95 €
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Die Hexe von Portobello

Wie können wir wissen, wer wir sind, wenn wir nicht wagen, die verborgenen Fähigkeiten, die in uns stecken, zu erforschen? Dies ist die zentrale Frage in Paulo Coelhos Bestseller ,,Die Hexe von Portobello''. Paulo Coelho erzählt die Geschichte einer jungen Frau namens Athena, die von libanesischen Christen adoptiert wurde. Ihrer eigentlichen Abstammung nach eine rumänische Zigeunerin aus Hermannsstadt, lebt sie zusammen mit ihrem kleinen Sohn in London. Athena wird als eine moderne, lebensfrohe und selbstständige Frau beschrieben, die mitten im Leben steht. Doch als sie ihre Leidenschaft zum Tanzen entdeckt, offenbaren sich ihr ihre wahren Wurzeln: Übernatürliche Kräfte kommen zum Vorschein, Kräfte von denen sie zuerst keinen Nutzen zu haben scheint. Zudem verstört diese neue unbekannte Gabe die junge Frau und bringt ihr zuvor so geordnetes und alltägliches Leben aus dem Gleichgewicht. In einem langen Prozess der erneuten Selbstfindung entwickelt Athena eine andere Persönlichkeit, der ihre übernatürlichen Kräfte zugeschrieben werden können: Haggia Sophia. Nun übernimmt Haggia Sophia die Kontrolle über ihr Verhalten. Doch diese Veränderung in Athenas Wesen verunsichert ihre Bekannten und Leute aus ihrem Umfeld. Dann verschwindet Athena spurlos - und mit ihrem Ver¬schwinden gerät auch das Rätsel um die hübsche Hexe von Portobello in Vergessenheit. Nun kommen all diejenigen zu Wort, die die Hexe liebten oder auch verabscheuten: Der Journalist Heron Ryan, die Schauspielerin Andrea McCann, Deidre O'Neill, genannt Edda, ihr Exmann Lukas Petersen, oder auch ihre Mutter Samira R. Khali. Durch ihre Aussagen entsteht langsam das Portrait einer Person, die Athenas neuer Persönlichkeit mehr entspricht: eine junge Frau, die ihrer wah¬ren Bestimmung gefolgt ist.

Paulo Coelho: Die Hexe von Portobello
301 Seiten | Diogenes Verlag Zürich 2007
ISBN 978-3-257-066-00-5
Gebunden mit Schutzumschlag 19,90 €
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Unterm Rad

Hermann Hesse, geboren am 2. Juli 1877 in Calw gehört heute zu den bekanntesten und beliebtesten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Bereits mehr als 80 Millionen seiner Werke wurden weltweit verkauft. 1946 erhielt er für seinen Roman „Der Steppenwolf“ den Nobelpreis für Literatur. Hesse verstarb am 9. August 1962 in Montagnola bei Lugnano.
„Unterm Rad“ handelt von einem vorbildhaften Schüler, Hans Giebenrath, der dem Druck seiner Lehrer, seines Vaters und den Erwartungen seiner Mitmenschen, die selbst nur Durchschnittsbürger sind und ihn als Genie betrachten, nicht standhält und unter dieser Last schließlich zusammenbricht. Er vergisst der Schule und des Lernens wegen all die schönen Dinge, die ihm einst Freude bereitet haben und opfert selbst die wohlverdiente Freizeit und seine Jugend, um sich stetig zu verbessern, wobei seine Gesundheit zunehmend darunter leidet.
Dieses Buch ist eine Erzählung für all diejenigen, die interessiert an bewegten Lebensgeschichten sind und Hermann Hesses klassischen Schreibstil lieben.
Der Bezug zur heutigen Zeit besteht darin, dass selbst heute noch manche ehrgeizigen Eltern ihre Kinder in eine bestimmte Richtung ohne Rücksicht auf Verluste drängen wollen, damit diese dem Ideal der heutigen Gesellschaft entsprechen.
Auch kann eine Verbindung zum Autor selbst hergestellt werden, da dieser ebenfalls das Internat in Maulbronn, wie auch Hans Giebenrath, besuchte, jedoch verließ er dieses bereits nach sieben Monaten.

Hermann Hesse: Unterm Rad
170 Seiten | Suhrkamp Verlag | ISBN 3-518-36552-5
Taschenbuch 6,50 €
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Der Pate

Fürchte ihn – hasse und verachte ihn. In seinem New Yorker Vorort ist Vito Corleone Gesetz und Autorität. Als Junge ist er am Anfang des 20. Jahrhunderts aus einer sizilianischen Kleinstadt nach New York geflüchtet, um der Mafia zu entkommen. Nun im Jahre 1945 ist er der mächtigste Bandenführer der USA. So wird zum Beispiel seinem Patensohn Johnnie eine Filmrolle verweigert: Daraufhin wacht der Filmproduzent am nächsten Morgen mit dem Kopf seines besten Rennpferdes am Fuße seines Bettes auf! Als Vito Corleone jedoch eines Tages ablehnt, am Drogenhandel teilzunehmen, wird er Opfer eines Attentats. In der Folge schwören seine drei Söhne ,,Vendetta’’ und ein blutiger Mafia-Krieg bricht aus. Mario Puzo dem italo-amerikanischen Autor dieses Romans gelingt es, einerseits die Handlung spannend darzustellen aber auch andererseits die Kultur der Mafia-Welt zu beleuchten und einen individuellen Einblick in die jeweiligen Figuren zu schaffen.
Dieses Buch ist neben dem Roman ,,Die Arena’’ Puzos größter Erfolg und wurde in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts durch die Verfilmung weltbekannt. Dieses Buch muss man gelesen haben, da es ein Klassiker für die Ewigkeit ist und auch heute noch Szenen und Zitate in Serien und Filmen daraus übernommen werden. Durch die vielschichtige Haupthandlung und der interessanten Thematik zählt dieses Buch ohne Zweifel zu den Höhepunkten der Weltliteratur.

Mario Puzo: Der Pate
512 Seiten | Rowohlt Verlag| ISBN3-499-23110-7
Taschenbuch 9,95 €
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Maria ihm schmeckt’s nicht

Tausende Deutsche fahren jedes Jahr nach Italien in den Urlaub. Italien ist schließlich bekannt für schöne Strände, gastfreundliche Menschen und die gute Pasta. Doch oft wissen wir meist nicht, wie das wirkliche Leben eines Italieners, fernab vom Tourismus, aussieht. Wer darüber gern mehr erfahren möchte, ist mit dem Buch „Maria ihm schmeckt`s nicht“ genau richtig beraten. Es ist die Geschichte des Autors Jan Weiler, der nach seiner Hochzeit mit Sara Marcipane seine Schweigermutter Ursula und seinen neuen Schwiegervater, den Italiener Antonio, kennen lernt. Antonio, der in den 60er Jahren als Gastarbeiter aus Süditalien ins Rheinland ge¬kommen ist, ist obwohl er schon lange in Deutschland lebt, ein Italiener wie aus dem Bilderbuch. Seine Marotten und typisch italienischen Angewohnheiten werden auf lustigste Weise beschrieben. Dieses Buch handelt vom alltäglichen, aber für uns Deutsch doch so fremdem Leben, das Jan Weiler mit seiner neuen Verwandtschaft nach und nach erlebt. Wer also mal wieder so richtig lachen möchte, sollte sich dieses Buch kaufen, was er mit Sicherheit nicht bereuen wird.

Jan Weiler: Maria ihm schmeckt`s nicht
256 Seiten | Ullstein-Verlag 2004 | ISBN 3-548-36486-1
Taschenbuch 9 €
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Sachbuch

Die Wittelsbacher in Lebensbildern

Am 1. Januar 2006 jährte sich die Erhebung Bayerns zum Königreich zum 200. Mal. Dabei wurde der Buchmarkt mit Biographien über die Wittelsbacher überflutet. Ein sehr interessantes Buch ist „Die Wittelsbacher in Lebensbildern“ von Hans und Marga Rall.
Das Buch stellt in einer informativen und gründlichen Weise die einzelnen Portraits der Wittelsbacher dar, die, angefangen mit Otto I., ab 1180 herrschten. Dabei werden sowohl die Herrscher der altbayrischen Linie, die bis 1777 in Altbayern regierten, als auch die der pfälzerischen Linie, auf die die „heutigen“ Wittelsbacher und auch die bayrischen Könige zurückgehen, vorgestellt. Übrigens werden auch die wittels-bacherischen Herrscher in anderen Ländern, wie Skandinavien und Griechenland, behandelt. So wird ein guter Einblick in über 730 Jahre Geschichte Bayerns, als auch in die Deutschlands gewährt.
Was vielleicht zum besseren Verständnis der Verwandtschafts¬beziehungen beitragen würde, wären Stammtafeln, die dieses Buch nur mager enthält.
Trotzdem ist dieses Buch ein Muss für jeden, der sich für die Wittelsbacher, die untrennbar mit der Geschichte Bayerns verbunden sind, interessiert.

Hans Rall, Marga Rall: Die Wittelsbacher in Lebensbildern
431 Seiten | Piper Verlag 2005 | ISBN 10-3492245978
Taschenbuch 12,95 €


Impressum:
© Klasse 11 E Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen 2008
Niederscheyerer Str. 4
85276 Pfaffenhofen a.d. Ilm
Vertreten durch: Barbara Moser
Redaktion: Klasse 11e
Graphik: © Maximilian Gschwendtner, Barbara Moser

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