Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen
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Pädagogisches Konzept am Schyren-Gymnasium
Pädagogisches Konzept am Schyren-Gymnasium

Das zentrale Anliegen einer deutlichen Profilierung unserer Schule, einer fundierten individuellen Förderung unserer Schülerinnen und Schüler und einer systematischen Weiterführung unserer Schulentwicklung veranlassten Lehrkräfte des Schyren-Gymnasiums, ein Pädagogisches Konzept für die Unter- und Mittelstufe zu erarbeiten, das sich konsequent an den Zielen der Werteerziehung orientiert.
Verantwortlich für die Umsetzung dieses Konzepts ist zunächst das Klassenteam, das sich aus den Lehrkräften der Kernfächer zusammensetzt. Darüber hinaus ist es sinnvoll, wenn auch die Lehrer, die in einer Jahrgangsstufe das gleiche Fach unterrichten, sich als klassenübergreifendes Team verstehen und in diesem Sinn zusammenarbeiten.
An der Realisierung der Teile des Konzepts, die nicht im engeren Rahmen des Fachunterrichts umgesetzt werden können, sind entsprechende Projektgruppen, Fachschaften, Lehrerteams, die Beratungslehrerin und die Schulpsychologin sowie die Steuergruppe der Schulentwicklung beteiligt.

Das pädagogische Konzept umfasst folgende Bausteine:

  1. Intensivierung und Differenzierung
  2. Methodentraining
  3. Screening
  4. Tutoren
  5. Lebenskompetenzen
  6. Suchtprävention
  7. Konfliktmanagement
  8. Tage der persönlichen Orientierung
  9. Schüleraustausch
  10. Zfu – „Zeit für uns“
  11. Ordnungsdienst
  12. Schüler helfen Schülern

 

 


1. Intensivierung und Differenzierung

Die Intensivierungsstunden bieten die Möglichkeit, leistungsdurchschnittliche und   -schwächere Schüler ebenso wie besonders Begabte in der ihnen jeweils angemessenen Weise differenziert zu fördern. Sie dienen schwerpunktmäßig dem Üben, Wiederholen und Anwenden des Gelernten und sind frei von Leistungserhebungen.
Da – wenn der Schule ausreichend Lehrkräfte zugewiesen sind - die Klassen in den Intensivierungsstunden geteilt werden, bietet sich – fächerabhängig – eine Vielfalt von Methoden zur Arbeit in diesen Kleingruppen an, z. B. Freiarbeit, Lernzirkel, Projektarbeit, Lernen durch Lehren, Wettbewerbe. Bei allen Methoden steht grundsätzlich die Selbsttätigkeit des Schülers sowie eine hohe individuelle Zuwendung der Lehrkraft zum einzelnen Schüler im Vordergrund.

2. Methodentraining

Gerade an der Schnittstelle zwischen Grundschule und Gymnasium ist es notwendig, die Schüler in einem fächerübergreifenden Methodentraining an das selbstständige Lernen heranzuführen. Die Intensivierungsstunden sollen hier beispielsweise die richtige Arbeitsplatzgestaltung, Heftführung, die Hausaufgaben- und Lernplanung, Lesetechniken, Präsentationstechniken und freies Sprechen zum Gegenstand haben. Die Schüler werden angeregt, das eigene Lernverhalten zu reflektieren sowie die Selbstmotivation zu steigern und die Merkfähigkeit gezielt zu schulen.

3. Screening 

 

Voraussetzung für eine differenzierte Förderung des einzelnen Schülers ist die Ermittlung individueller Potenziale. Die Ermittlung von Stärken und Schwächen sollte der Orientierung der Lehrer, aber auch – im Sinne der Nachhaltigkeit des Lernens – als Hilfe für die Schüler dienen. Zu diesem Zweck können Tests zum Leistungsvermögen, zum Interessenspektrum und zum Selbstkonzept des Schülers durchgeführt werden. Die Ergebnisse sind auch nützlich für die Schullaufbahnberatung.   

4. Tutoren 

Ältere Schüler, die geeignet sind für die Betreuung unserer jüngsten Schüler, werden vom Unterstufenbetreuer als Tutoren eingesetzt. Diese werden von ihm und unserer Schulpsychologin auf ihre Tätigkeit vorbereitet.
Ein geschultes Schülerteam betreut eine Klasse und begleitet diese, um den Schülern zu helfen, sich in der neuen Umgebung besser zurechtzufinden. Verschiedenste Aktivitäten während und außerhalb der Unterrichtszeit haben das Ziel, die Klassengemeinschaft zu fördern. Tutoren sind Ansprechpartner für unsere jungen Schüler, z.B. auch bei Konflikten innerhalb der Klasse.

5. Lebenskompetenzen 

Die Vermittlung von Lebenskompetenzen ist zunächst Aufgabe der Erziehung im Elternhaus.
Selbstverständlich leistet auch die Schule ihren Beitrag, diese Kompetenzen weiterzuentwickeln. Sie ermöglichen dem jungen Menschen, seine eigenen Potenziale besser zu nutzen, respektvoll und kooperativ mit anderen Menschen umzugehen und für sich und andere Verantwortung zu übernehmen. Dies ist wesentlich für ein gelingendes Miteinander in Familie und Schule, im Freundeskreis und – später - am Arbeitsplatz.
Im Zentrum der an der Schule geförderten Lebenskompetenzen stehen

  • Kontaktfähigkeit
  • Selbstverantwortung
  • Urteilsfähigkeit
  • Konfliktlösung

 

Diese Kompetenzen werden kontinuierlich im Unterricht genutzt und ausgebaut. Das Vorbild des Lehrers ist – ebenso wie das der Eltern innerhalb der Familie – eine wesentliche Voraussetzung.
Die Schule bietet den Schülern aber darüber hinausgehend vielfältige Möglichkeiten, so z.B. im Rahmen der Zfu-Stunden, in Tutorenstunden, im Schullandheim sowie in Projektgruppen innerhalb und außerhalb des Unterrichts, auch im Rahmen einer Mitarbeit innerhalb der SMV (Schülermitverwaltung).

Damit reagiert die Schule auf die Tatsache, dass die Kinder heutzutage in einer sich rasch verändernden Gesellschaft aufwachsen und vielfältigeren Reizen als jemals zuvor ausgesetzt sind. Eine Verständigung auf gemeinsame Anliegen und Werte, an denen sich junge Menschen orientieren können, ist daher dringend erforderlich.

6. Suchtprävention

Seit dem Schuljahr 2005/06 beschreitet unsere Schule neue Wege in der Suchtprävention. In enger Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendpfleger und der benachbarten Georg-Hipp-Realschule wurde der Arbeitskreis „LSD“ (Let Stuff Die) gegründet, dem Schülerinnen und Schüler ab der 6. Jahrgangsstufe angehören. Sie können selbst bestimmen, welche Maßnahmen sie für geeignet halten, um Kinder und Jugendliche zu befähigen, eigenverantwortlich zu handeln. Beraten werden die Mitglieder von engagierten Lehrkräften. Zunächst ließen sich die Mitglieder des Arbeitskreises zu „Suchtexperten“ ausbilden, wollen sie doch selbst gut informiert sein, als Multiplikatoren fungieren und geeignete präventive Projekte an unserer Schule durchführen.

7. Konfliktmanagement

In einer Gruppe oder Klasse treten erfahrungsgemäß auch Konflikte auf. Um die Kinder und Jugendlichen zu befähigen, solche Konflikte auch als Chance zu begreifen und möglichst eigenverantwortlich zu lösen, werden ab dem Schuljahr 2006/07 geeignete Schülerinnen und Schüler aus den 9. und 10. Klassen von außerschulischen Fachleuten zu Konfliktmanagern ausgebildet. Nicht nur die Klassen, in denen Konfliktmanager eingesetzt werden, profitieren von dieser Einrichtung, sondern auch die geschulten Jugendlichen selbst: Durch die Schulung und die weitere professionelle Betreuung durch Pädagogen und Psychologen trainieren sie Schlüsselqualifikationen wie z.B. Kommunikationstechniken und Teamfähigkeit, die gewinnbringend für ihre persönliche Entwicklung sind, auch im Hinblick auf die im Berufsleben unerlässlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten.


8. Tage der persönlichen Orientierung

Während eines mehrtägigen Aufenthalts in der Oase Steinerskirchen haben – unabhängig von ihrer Konfession - alle Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe Gelegenheit, sich mit Themen zu beschäftigen, die sie persönlich betreffen. Ob sie sich mit Sucht, Sexualität, Zukunftsängsten oder Visionen auseinandersetzen – stets ist der Fokus auf die Gestaltung des weiteren Lebensweges gerichtet, für den jeder Einzelne Verantwortung übernehmen muss.


9. Schüleraustausch

Sich in einer erlernten Fremdsprache verständigen, am Leben einer ausländischen Familie teilhaben, mit gleichaltrigen Jugendlichen die Schule im Ausland besuchen und mit ihnen Gemeinschaft erleben, eine andere Kultur kennen lernen, andere Lebensweisen respektieren, den Wert eines friedlichen Miteinanders schätzen, neue Kontakte knüpfen und pflegen: Diese und andere wertvolle Erfahrungen machen Schülerinnen und Schüler, die an einem der angebotenen Austauschprogramme mit unseren Partnerschulen in Frankreich, Tschechien, Polen, Israel und den USA teilnehmen.

 

10. Zfu – Zeit für uns

Im Schuljahr 2006/07 wurde eine Klassenstunde eingeführt – „Zeit für uns“. Diese pädagogische Verfügungsstunde findet vierzehntägig in den Klassen 7 - 9 statt und gibt jeder Klasse die Möglichkeit, ein sie aktuell betreffendes oder interessierendes Thema zu besprechen oder zu bearbeiten. Auf dieses Thema einigt sich die Klasse, moderiert wird die Stunde von Schülern, der Lehrer nimmt sich zurück. Ziel der Zfu-Stunden ist es u.a., soziale Kompetenzen zu fördern, das Miteinander zu kultivieren und damit den Einzelnen und die Gemeinschaft zu stärken.

11. Ordnungsdienst

Das ästhetische Bild unseres Schulgeländes geht alle an, denn nur in einer gepflegten Schule fühlt man sich wohl. Jedes Mitglied der Schulgemeinschaft ist daher beispielsweise verpflichtet, dafür zu sorgen, dass kein unnötiger Unrat entsteht oder liegenbleibt. Im Klassenzimmer sorgt die jeweilige Klasse für die Sauberkeit. Für die Sauberkeit außerhalb des Klassenzimmers übernimmt der tägliche Ordnungsdienst die Verantwortung: Täglich übernimmt eine Klasse von 5-11, die in der 6. Stunde unterrichtsfrei hat, diesen Dienst. Somit schärft sich das Bewusstsein, für andere verantwortlich zu sein.

12. Schüler helfen Schülern

Von Lehrkräften ausgewählte Schüler der Oberstufe helfen Schülern der Unter- und Mittelstufe bei Lerndefiziten und schulischen Schwierigkeiten. Die helfenden Schüler sind in eine Liste eingetragen, aus denen auch der Wohnort zu ersehen ist; so sind durch die örtliche Nähe eine besonders gut organisierbare Hilfe und ein enger persönlicher Kontakt möglich. Besonders für kontaktarme Schüler ist dieses Peer-Teaching gewinnbringend.

Dr. Hans Kern, Theresia Werther