Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen
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Buntes Leben durch Projekte

Die Gleichberechtigung der Frau musste erst erkämpft werden.

Sechs-Tage-Rennen und Rhönräder erhitzten die Gemüter der Menschen in den  Goldenen Zwanziger Jahren. In einer Revue präsentierte das Projekt-Seminar von Livia Schleßing in einer Revue in der Aula des Schyren-Gymnasiums Texte, Kulturgeschichte und Zeitgeist dieser Jahre.

Eine Modenshow, selbstproduzierte Videoclips mit informativen Dialogen, Kurzbiographien und historischen Informationen, typische Tänze aus der Zeit, zum Beispiel Charleston, aber auch szenische Darstellungen des Alltags in den zwanziger Jahren wurden dem Publikum auf hohem Niveau und mit viel Engagement und Witz vorgeführt.

Dazu hatten die Schülerinnen eine Gesangsformation und eine Band aus den musikalischen Talenten der Schule ausgewählt, die passende Lieder, ja auch Gassenhauer aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg eindrucksvoll sangen und spielten. So gingen die Zuschauer gut informiert und höchst zufrieden mit einem „grünen Kaktus“ im Kopf nach Hause, wenn sie nicht gerade „von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ waren.

„Das Projekt-Seminar zur Studien- und Berufsorientierung (P-Seminar) unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Studien- und Berufswahl …“, das klingt erst einmal reichlich trocken, die Lehrkräfte des Schyren-Gymnasiums füllten diese Definition mit dem ersten G8-Jahrgang jedoch mit Leben. Besonders ins Rampenlicht traten natürlich die Projekte, die eine öffentliche Aufführung als Ziel hatten.

Alle sind froh, wenn ein Gerät funktioniert. Wenn es aber wie von Geisterhand Hindernisse erkennt und auf neue Situationen angemessen reagiert, spricht der Laie oft schon von einem Wunder. Dabei ist das ganz normal für die Teilnehmer am Seminar von Ingo Bartling, denn sie haben sich ein Jahr lang mit angewandter Informatik, sprich Roboterbau und –programmierung, beschäftigt. Damit füllt man natürlich keine Aula, aber der Betrachter staunt, wenn er den Kleinroboter bei der Arbeit beobachtet, der sich via USB-Kamera und mittels selbstprogrammierter Bilderkennung selbst steuert.
Kompetenz – ein schönes pädagogisches Schlagwort unserer Tage: Wissen, können, wollen, tun – so lautet eine der Definitionen zu dem Begriff. Genau diese Kompetenz stellten die Teilnehmerinnen des Seminars von Anna Maria Schirmer unter Beweis, als sie Kleider aus vorher anders gebrauchten Gegenständen präsentierten. Besonders beeindruckte ein langes Kleid, das ausschließlich aus Krawatten zusammengenäht worden war.

Ebenso kompetent zeigte sich das wirtschaftlich orientierte Seminar von Anja Eppelein. Hier galt es, einen Geldanlageleitfaden für junge Menschen zu erarbeiten – keine leichte Aufgabe in Zeiten von wirtschaftlichen Krisen. Aber das war nicht alles: Die Ergebnisse wurden in einer gelungenen Präsentation den Profis von der Sparkasse Pfaffenhofen vorgestellt, auch eine Veröffentlichung ist angedacht.

Das Seminar von Margit Mooser setzte eine Bühnenfassung des Märchens Aschenputtel in Szene, natürlich unter dem schickeren Namen „Cinderella“.

Hier tat sich besonders Jan Lewisch als Conférencier und Graf am Königshof hervor, der seine Rolle souverän spielte, das Publikum prächtig unterhielt und selbst widerspenstige Requisiten locker in sein Spiel integrierte.

Katharina Murner und Jakob Bach hatten die dankbarsten Rollen, durften sie doch das verliebte Brautpaar spielen, wobei Cinderella durchaus auch ihre Fähigkeiten als Hausfrau zeigte. Ein Livesong, Tanzeinlagen und viele weitere Darstellerinnen rundeten das bunte Bild ab.

Text: Hans-Georg Haehnel; Fotos: Hans-Georg Haehnel und Johannes Start Pfaffenhofen 2011