Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen
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"Ilmfloh", "Pfäffer", "Kneifer" und "Hinterbänkler"

Alte Schülerzeitungen gesucht! Schülerzeitungsarchiv am Schyren-Gymnasium

Drei Generationen Schülerzeitung am Schyren-Gymnasium: Reinhard Haiplik (links) war in den späten Sechzigerjahren Redakteur des „Ilmfloh“; Roland Scheerer (rechts) schrieb in den frühen Neunzigern für den "Hinterbänkler" und hat nun als Deutschlehrer das Schülerzeitungsarchiv initiiert. Isabella Rick (Mitte) ist gegenwärtig Zweite Chefredakteurin des "Hinterbänkler". Foto: Schyren-Gymnasium

Seit 1987 trägt sie den Titel Hinterbänkler. Die Wurzeln der mehrfach ausgezeichneten Schülerzeitung am Schyren-Gymnasium, die derzeit in der deutschlandweit einschlägigen Spiegel-Bestenliste platziert ist, reichen ins Jahr 1967 zurück.

Damals trat an dem jungen Gymnasium erstmals eine Redaktion zusammen, seinerzeit noch im Gebäude der heutigen Realschule. Viele Landkreisbürger werden sich aus ihrer eigenen Schulzeit noch an den Ilmfloh erinnern, der nach zeitweiliger Abspaltung des Pfäffer 1976 in den Kneifer mündete.

Im Vorfeld des fünfzigjährigen Schuljubiläums im Jahre 2014 soll nun erstmals die Geschichte der Schülerzeitung erforscht und mittels eines eigenen Archivs lückenlos dargestellt werden. „Die Hefte zusammengenommen ergeben eine kleine Weltgeschichte, gespiegelt im Mikrokosmos Schule, was ihren eigentümlichen Reiz ausmacht“, sagt Deutschlehrer Roland Scheerer, der das Archiv ins Leben gerufen hat und gemeinsam mit Schülern erforschen will. „Wichtige Themen wie politischer Radikalismus, die Umweltbewegung und das Voranschreiten der Computertechnik haben hier ihre Spuren hinterlassen. Oder das frühe Schaffen des Schriftstellers Steffen Kopetzky.“

Das Zusammentragen gestaltet sich freilich als echte Herausforderung, denn die Angaben in den offiziellen Jahresberichten bleiben vage und die Hefte wurden nirgends planmäßig gesammelt: „Die Redakteure haben viereinhalb Jahrzehnte lang bedeutende Arbeit geleistet, aber an die Nachwelt hat keiner von ihnen gedacht. In manchem Heft steht nicht einmal das Erscheinungsjahr.“

Und so bittet das Schyren-Gymnasium ehemalige Schülerinnen und Schüler um Mithilfe. „Es gibt noch erhebliche Lücken im Archiv“, berichtet Roland Scheerer. „Vom Ilmfloh kann derzeit nicht gesagt werden, wie viele Ausgaben eigentlich existierten, denn die Nummerierung gibt Rätsel auf; die Existenz eines Pfäffer können wir überhaupt nur aus anderen Quellen erschließen. Auch für die Frühphase des Hinterbänkler fehlen viele Belegexemplare; und eine sichere Datierung beim Kneifer wird vielleicht erst gelingen, wenn die letzten fehlenden Hefte auftauchen. Vollständig vorhanden und erschlossen sind eigentlich nur die Jahrgänge ab 1997/98."

Angesprochen sind also Mitglieder der Schulfamilie, ehemalige Schüler oder Lehrkräfte, die bereit sind, über die Zeit gerettete Ausgaben vorübergehend oder dauerhaft dem Archiv zur Verfügung zu stellen: „Wir wissen, dass viele Hefte bis heute aufgehoben wurden, weil sie den Ehemaligen etwas bedeuten. Vielleicht können wir jemanden davon überzeugen, dass sie an ihrem Entstehungsort besser verwahrt sind als auf einem privaten Speicher. Das Archiv soll ja künftigen Jungredakteuren als Inspiration und als Quelle für die Schulgeschichte dienen, dabei auch durchaus identitätsstiftend wirken. Die sollen spüren, dass ihr Engagement in einer langen Traditionslinie steht.“

Besitzer alter Ausgaben möchten sich per e-Mail an scheerer@schyren-gymnasium.de wenden. Die Schule wird auf diesem Weg jeden, der an einer Zusammenarbeit interessiert ist, gerne über den aktuellen Forschungsstand zum Thema Schülerzeitung am Schyren-Gymnasium informieren. Der nächste Hinterbänkler wird übrigens kurz vor den Sommerferien erscheinen.

Roland Scheerer