Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen
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Kinderrechte Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe beschäftigten sich im Rahmen des Katholischen Religionsunterrichts mit den Kinderrechten. Dabei handelt es sich um

  1. das Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht
  2. das Recht auf einen Namen und eine Staatszugehörigkeit
  3. das Recht auf Gesundheit
  4. das Recht auf Bildung und Ausbildung
  5. das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung
  6. das Recht, sich zu informieren, sich mitzuteilen, gehört zu werden und sich zu versammeln
  7. das Recht auf eine Privatsphäre und eine gewaltfreie Erziehung im Sinne der Gleichberechtigung und des Friedens
  8. das Recht auf sofortige Hilfe in Katastrophen und Notlagen und auf Schutz vor Grausamkeit, Vernachlässigung, Ausnutzung und Verfolgung
  9. das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause
  10. das Recht auf Betreuung bei Behinderung

(zitiert nach der UNICEF-Zusammenfassung der Kinderrechtskonvention)

Zum 20. November 2015, dem Tag der Verabschiedung der UN-Kinderechtskonvention vor 26 Jahren, wurden Postkarten mit einem entsprechenden Text an verschiedene Einzelpersonen und Institutionen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verschickt, um die Auseinandersetzung mit Kinderrechten anzuregen bzw. wach zu halten.





Motive, Abfassung, fertige Briefe

Rückmeldung dazu erhielten die Kinder unter anderem aus dem Bundespräsidialamt, dem Deutschen Bundestag, der Bayerischen Staatskanzlei, dem Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, dem Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, dem Bayerischen Landtag, vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken, vom Landrat des Landkreises Pfaffenhofen, der adidas Group, der Starbucks Coffee Deutschland GmbH, der Münchener Rück Stiftung und der Würth-Gruppe:

„Mit den Mitteln seines Amtes (in seinen Reden, durch die Würdigung guter Beispiele) tritt der Bundespräsident dafür ein, dass die Rechte der Kinder verwirklicht werden. So unterstützt und würdigt er gute Initiativen, die Kindern und ihren Familien auch in schwierigen Lebenssituationen helfen. Zu diesen Initiativen zählt zum Beispiel der Deutsche Kinderschutzbund.“

„Nie zuvor gab es etwas Vergleichbares. Zum ersten Mal wurden die Rechte aller Kinder in einem internationalen Vertragswerk (…) umfassend verankert.“


„Nur wer seine Rechte kennt, kann sie einfordern, kann etwas verändern. Seine Rechte zu kennen, schafft Selbstbewusstsein. Und je mehr Kinder und Jugendliche diese Rechte einfordern, umso mehr wächst das gesellschaftliche Bewusstsein für diese Rechte.“


„Aber es reicht in meinen Augen nicht aus, Kinderrechte zu formulieren. Wir müssen auch dafür sorgen, dass die Menschen wissen, dass Kinder eigene Rechte haben und wir müssen die Kinder bei der Durchsetzung ihrer Rechte unterstützen. Der Bayerische Landtag hat deshalb eine eigene Kinderkommission eingerichtet, in der sich vier Abgeordnete ganz speziell um Belange von Kindern kümmern.“

„Einer meiner Söhne besucht auch die 6. Jahrgangsstufe des Gymnasiums. Er fragt mich auch immer nach Kinderrechten. Dabei sage ich ihm manchmal: Wann man aber ins Bett gehen muss, hat damit nichts zu tun! ;-)

„Einige von Euch haben auf der Postkarte vermerkt, dass ihnen in der Kinderrechtskonvention das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause besonders wichtig ist. Dieses Recht spielt auch in unserer Arbeit in der katholischen Kirche eine große Rolle. Vielleicht habt ihr verfolgt, dass der Papst vor einigen Wochen eine mehrwöchige Bischofsversammlung durchgeführt hat, in der die Bischöfe aus aller Welt berichtet haben, wie es den Familien in ihrem Land geht und was die Kirche für sie tun kann. Denn wir sind überzeugt, dass es einem Land nur dann gut geht, wenn die Familien gute Bedingungen zum Leben haben. Die Liebe und die Unterstützung, die sich Kinder, Eltern und Großeltern spenden, sind die Grundlagen dafür, dass die Menschen auch in der Stadt und Gemeinde, in der Schule und am Arbeitsplatz, im ganzen Land gut zusammenleben können. Ich hoffe, dass Ihr das auch persönlich so erleben könnt.“

 „Deshalb meine Bitte: Beschäftigt Euch weiter mit diesen Themen, am besten ein Leben lang.“

„Auch in München oder Pfaffenhofen kann man etwas machen. Rechte auf Freiheit und Individualität, also dass jeder Mensch so sein kann, wie er halt ist, dass man sich entwickeln kann … das hat mit Freundschaft, Offenheit, Respekt und Würdigung zu tun. Wenn man also merkt, dass es einem Freund oder einer Freundin nicht gut geht oder wenn jemand manchmal ein bisschen komisch wirkt, dann sollte man das sehr ernst nehmen und sich nicht lustig darüber machen. Viele Menschen, auch Kinder brauchen vielleicht eure (und unsere) Hilfe und Unterstützung. Oder manchmal nur, dass man mit ihnen redet und zuhört und sie ernst nimmt. Man kann also auch hier viel für Menschen- und Kinderrechte tun: genau hinsehen, aufpassen, Menschen ernst nehmen (man sagt respektieren) und gegebenenfalls Hilfe anbieten. Manche Kinder oder auch Erwachsene trauen sich nicht, etwas dazu zu sagen. Wenn ihr einen anderen Menschen unterstützen könnt, tut ihr wirklich Gutes und bekommt oft auch Dankbar und Freude zurück. Also Augen auf!“

„Für eure handschriftlichen Zeilen bedanke ich mich herzlich. Blicke ich zurück in meine Kindheit, dann kann ich das von euch formulierte Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung nur dick unterstreichen. Heute gibt es die Ablenkung durch eine Vielzahl von Medien, die während meiner Kindheit noch überhaupt nicht bekannt waren. Umso wichtiger ist es für Kinder, gemeinsam zu spielen und Aktivitäten zu unternehmen, denn nur so lernt man das Zusammenleben kennen und wirkt dem eigenbrötlerischen Treiben entgegen.“

„In unseren Standards heißt es: „Geschäftspartner dürfen keine Kinder unter 15 Jahren oder schulpflichtige Kinder in Ländern, in denen das schulpflichtige Alter über 15 Jahren liegt, beschäftigen.“ Die Entscheidung über die Festlegung eines Mindestalters für Arbeitnehmer war für uns (…) problematisch (…). Wir haben die Produktionsstätten unserer Geschäftspartner besucht, um dieses Thema zu analysieren und die verantwortlichen Stellen bei den Vereinten Nationen konsultiert.“


Annette Wörmann