Jeder trägt eine Vielzahl von Fragen mit sich herum. Immer wieder kommen neue Fragen hinzu und gehen alte verloren; einige Fragen finden nie den Weg vom Kopf zur Zunge.
Fragen stellen – das gehört zur Existenz des Menschen, insbesondere zum täglichen Gespräch zwischen Lehrenden und Lernenden.

Am Schuljahresende wurden im Religionsunterricht Schülerfragen gesammelt. Manche Fragen bezogenen sich auf den aktuellen Unterrichtsstoff, manche auf Angelegenheiten, die die Jugendlichen im Moment bewegten.

So wurde beispielsweise gefragt: „Wer bin ich?“, „Bilden wir uns unsere Gefühle nur ein?“, „Warum handeln wir oft wider besseren Willens und Fühlens?“, „Warum bekommt man bei jedem Job einen anderen Lohn, obwohl doch alle Berufe wichtig sind?“, „Warum werden viele körperlich schweren Arbeiten schlecht bezahlt?“, „Wieso müssen sich die Menschen immer so verstellen?“, „Warum ist uns die Zukunft meistens wichtiger als die Gegenwart?“, „Wann wurde das erste Wort gesprochen?“ oder „Wie wäre es wohl, einen Klon von mir kennen zu lernen?“

Alle Schülerfragen wurden ins Museum der Fragen nach Mannheim geschickt. Dieses Museum wurde vor einigen Jahrzehnten vom Künstler Bernhard Sandfort gegründet, um die Unendlichkeit der Fragen sichtbar zu machen; bis heute wird es von ihm geleitet.

In Mannheim werden alle Schülerfragen in einer Sonderausstellung im August gezeigt und können die Museumsbesucher zur Auseinandersetzung mit dem Gelesenen anregen.

Wer einen Beitrag für das Museum der Fragen liefern möchte, richtet seine Frage(n), optional unter Angabe von Name, Alter und Adresse, an das Museum der Fragen, Heinrich – Lanz – Straße 29, 68165 Mannheim.

Annette Wörmann