Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen
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Fledermausschall und labile Ökosysteme

Junge Forscher des Schyren-Gymnasiums können neue und erstaunliche Erfolge verbuchen

"Nachts - wenn alle Leute schlafen - huschen manchmal Schatten draußen herum. Bei genauerem Hinsehen erkennt man Fledermäuse, die auf Nahrungssuche sind", so führen Hannah Kotissek und Cameron Schulz, die die siebte Klasse des Schyren-Gymnasiums besuchen, in ihr Forschungsprojekt ein. Sie nahmen bereits zum zweiten Mal am Landeswettbewerb "Schüler experimentieren" teil, auf dem die Sieger der bayerischen Regionalwettbewerbe zusammentreffen.

"Mit Ultraschall kommunizieren die Tiere und orten ihre Beute. Wir haben diese Laute an einem Weiher am Scheyerer Prielhof mit einem speziellen Gerät, dem Bat-Detektor, hörbar gemacht", erklären Hannah und Cameron. Am Rechner haben sie den Zeit- und Frequenzverlauf der Fledermauslaute analysiert. Dabei fiel ihnen auf, dass Wasserfledermäuse am Ende ihrer Ortungsrufe einen so genannten "Final Buzz" ausstoßen: "Möglicherweise ist dieser Ruf ihre letzte Kontrolle, ob es sich wirklich lohnt, die anvisierte Beute zu fangen. Speziell ihn wollen wir uns genauer anschauen, um mehr über das Jagen der Fledermäuse herauszufinden." Die Fachjury in Dingolfing zeichnete das Projekt mit einem Sonderpreis aus.


Mit ihrem "Bat-Detektor" haben Hannah Kotissek und Cameron Schulz die Rufe heimischer Fledermäuse analysiert. Sie erhielten dafür einen Sonderpreis auf dem Landeswettbewerb "Schüler experimentieren". Es ist bei weitem nicht der einzige Erfolg, den junge Forscher aus dem Schyren-Gymnasium in jüngster Zeit eingefahren haben. Foto: Elke Leppelsack

Daneben vergab sie auch die begehrte Auszeichnung für Projektbetreuer. Diese ging heuer an Elke Leppelsack, die am Schyren-Gymnasium unterrichtet. Die Jury würdigte Leppelsacks erfolgreiche Arbeit gerade mit den jüngsten Forschern, die in den letzten beiden Jahren mehrere Regionalsiege und einen Sieg auf Landesebene verbuchen konnten.

Die promovierte Biologin konnte den Preis nicht persönlich in Empfang nehmen, weil sie sich gerade mit einer Schülergruppe und ihrem Kollegen Thomas Ludwig in Bremerhaven aufhielt. Dort wurde auf dem von der Robert-Bosch-Stiftung veranstalteten dreitägigen Jugendkongress zum Thema Nachhaltigkeit das Kooperationsprojekt zwischen Schyren-Gymnasium und TU München vorgestellt: In den letzten zwei Jahren haben Schülerinnen und Schüler der Oberstufe die Auswirkungen des Klimawandels auf labile Ökosystem erforscht und vergleichende Untersuchungen in der Alpenregion und Jotunheimen (Norwegen) durchgeführt.


In Bremerhaven stellte eine Abordnung des Schyren-Gymnasiums eigene Forschungsergebnisse zu Ökosystemen im Klimawandel vor. Dr. Elke Leppelsack (hinten, Mitte) wurde als erfolgreiche Projektbetreuerin ausgezeichnet. Foto: Thomas Ludwig

Die Ergebnisse haben sie nun gemeinsam mit TU-Wissenschaftlern in Bremerhaven präsentiert; neue Impulse lieferten ihnen ein Besuch auf dem Forschungsschiff "Polarstern" und ein Vortrag des Astronauten Thomas Reiter.