Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen
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Schüleraustausch mit Israel

Einmal nach Shoham und wieder zurück

Bereits zum vierten Mal brach im Frühling dieses Jahres eine achtzehnköpfige Gruppe von Schülern in Begleitung ihres Lehrers Wolfgang Stadler im Rahmen eines Schüleraustausches nach Israel auf. Der Austausch führte sie nach Shoham, einer kleinen Stadt in der Nähe von Tel Aviv, die mit einem Bevölkerungsanteil von 50 % Kindern eine der jüngsten Städte in Israel ist.

Nach einem etwa vierstündigen Flug wurden die deutschen Schüler von ihren Gastfamilien am Flughafen abgeholt, mit denen sie auch den Nachmittag verbrachten. Abends traf man sich dann mit der Gruppe im „Café“, ein von der Stadt eingerichteter Ort, wo die Jugendlichen Zeit verbringen können.

Am nächsten Tag begleiteten die deutschen Schüler ihre Partner in den Unterricht, obwohl sie natürlich herzlich wenig verstanden. Nach der Schule startete die gesamte Gruppe einen privat organisierten Ausflug nach Tel Aviv an den Strand. Vom Abend an, als der Sabbat begann, verbrachten die Schüler Zeit mit ihren Familien und auch am Samstag lernte man gemeinsam mit der Familie das Land kennen.

Nach diesem erholsamen Samstag wurde am Sonntag der Ausflug nach Haifa und Akkon, das heißt in den Norden des Landes, unternommen. Von den beiden Städten gehört Akkon mit etwa 3500 Jahren zu den ältesten noch existierenden Ansiedlungen der Welt. Begleitet von einer Führerin erfuhren die Schüler sehr viel über die Geschichte des Landes und die politische Situation. Privat wurde darüber meist nicht diskutiert, aus einigen Äußerungen konnte man jedoch schließen, dass die meisten der israelischen Jugendlichen auf Seiten der Regierung stehen.

Der nächste Ausflug führte nach Jerusalem, wo man zuerst den Friedhof am Herzlberg und anschließend das Holocaust Denkmal Yad Vashem besuchte, was beides einen bleibenden Eindruck auf die gesamte Gruppe hinterließ. Nach einer kurzen Busfahrt in das Innere der Stadt wurden wir im Rathaus empfangen. Der Besuch der Klagemauer rundete den Tag ab, leider sah man von der sonstigen Altstadt nicht viel.

Der Mittwoch wurde wieder in der Schule verbracht, am frühen Nachmittag empfing der Bürgermeister die Gruppe im Rathaus mit einer Präsentation über die Stadt Shoham. So berichtete er beispielsweise, was die Gemeinde für Jugend und Sport tut.

Der letzte Ausflug mit der Gruppe ging schließlich in die Wüste, auf die Masada, die König Herodes vor etwa zweitausend Jahren erbaute. Teilweise sind die Ruinen, einige Fresken und Mosaiken noch im originalen Zustand erhalten. Anschließend brachte der Bus die Gruppe zum Toten Meer, wo sich die Deutschen sofort begeistert in das salzige Nass stürzten. Der Höhepunkt dieses Ausflugs waren jedoch das Kamelreiten und ein Abendessen im Beduinenzelt, das einer Zeitreise gleich kam.

Der Freitag katapultierte die Deutschen und ihre israelischen Freunde jedoch wieder zurück in die Gegenwart. In der Schule wurde das Purimfest gefeiert, das unserem Fasching entspricht. Das gesamte Schulgelände verwandelte sich in eine Partyhochburg und jeder außer ein paar Purimmuffel tanzte verkleidet auf der Tanzfläche. Die Feierstimmung wurde jedoch von einem Schatten überlagert, denn schon am nächsten Tag sollten die deutschen Schüler die Heimreise antreten. Am Abend feierten alle Familien gemeinsam den Sabbat. Als die Eltern und Lehrer schon längst gegangen waren, zogen die Jugendlichen noch lange zusammen um die Häuser.

Der Samstag, der mit wolkenlosem Himmel der schönste der zehn Tage war, bestand aus Packen. Ein letztes Mal traf sich die Gruppe zum Picknick in einem der vielen Parks. Mit den Versprechungen, einander zu besuchen, und zahlreichen Umarmungen verabschiedeten sich die Freunde voneinander.
Trotz der Sorgen der in Deutschland zurückgebliebenen Freunde und Familien merkte man nicht oft etwas von der gespannten politischen Situation. Allein in den Einkaufszentren in Tel Aviv wurden verschärfte Kontrollen durchgeführt, und bei den Ausflügen wurde die Gruppe nur nach Jerusalem und in die Wüste von Sicherheitspersonal begleitet. Dennoch ist es möglich, dass der Schein trügt, man weiß nie, was passieren wird.
Fest steht nur, dass wir unsere Freunde in Israel vermissen und ihnen danken, für die „time of our lives“, die wir in Shoham hatten.

Julia Mähner


Auch heuer wieder waren Jugendliche aus Israel im Rahmen des Schüleraustausches am Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen (SGP). Die Kontakte nach Shoham, einer Kleinstadt, die erst 1993 in der Nähe des Tel Aviver Flughafens Ben Gurion gegründet wurde, bestehen schon seit mehreren Jahren. Im Frühjahr waren Schülerinnen und Schüler des SGP in Israel.

Die Besucher aus Shoham erwartete ein dicht gedrängtes Programm in Bayern: Einen Tag nach der Ankunft ging es auf Exkursion nach Nürnberg mit Besichtigung des Reichsparteitagsgeländes und der Altstadt. Am Folgetag wurden die Gäste durch die Schulleitung des SGP und den dritten Bürgermeister der Stadt Pfaffenhofen, Helmut Stadler begrüßt.

Helmut Stadler überreichte allen Informationen über die Stadt, Freifahrtscheine für den Stadtbus, freien Eintritt im Schwimmbad und eine Urkunde der Stadt Pfaffenhofen, die sie zu Ehrengästen erklärte. Diese Geste bestätigte das große Interesse der Stadt am Austausch mit Israel. Stadler verlieh seiner Freude Ausdruck, dass auch in diesem Jahr der Austausch wieder zustande gekommen sei. Der Schulleiter Hans-Günter Gessler stellte einen persönlichen Bezug zwischen seinem Geburtsjahr, den schrecklichen Ereignissen des III. Reiches und der Ankunft der israelischen Jugendlichen im SGP im Jahre 2007 her. Im Übrigen wünschte er den Gästen einen schönen Aufenthalt in Pfaffenhofen.

An den folgenden Tagen gab es Exkursionen nach Dachau, nach München, in den Pfaffenwinkel und nach Neuschwanstein. Nach einer gelungenen Abschiedsparty folgte der traurige Abschied und die Besucher aus Israel flogen wieder nach Hause. Manch eine Freundschaft ist nun entstanden, die hoffentlich noch lange gepflegt wird.
Der Austausch mit Israel ist immer ein Wagnis, da man nie weiß, ob die militärischen Verhältnisse Besuche und Gegenbesuche möglich machen.

Dennoch ist dieser Austausch zu einer Herzensangelegenheit von Wolfgang Stadler vom SGP geworden. Seine Partnerin auf israelischer Seite ist Frau Aya Bahat von der High School in Shoham. Beide sehen das Völkerverständigungsprojekt optimistisch. „Schwierigkeiten sind dazu da, überwunden zu werden,“ so Wolfgang Stadler vom SGP.

Fotos und Text: Hans-Georg Haehnel


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