Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen
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Zwischen Gulasch und Gregorianik

Der Chor des Schyren-Gymnasiums zu Besuch in Budapest

Eine fünftägige Reise in die ungarische Hauptstadt unternahm der Chor des Schyren-Gymnasiums vom 1. bis 5. Februar. Ziel der Fahrt war es, die neue Partnerschule, die Zoltan-Kodaly-Chorschule kennenzulernen. Mit dem ungarischen Elite-Musikgymnasium wird das Schyren-Gymnasium im Herbst 2013 das selbstproduzierte Musical „Nuptiae Schyrenses – Gisela und Stephan“ einstudieren und aufführen; ein Teil des zweiten Aktes war bereits beim Weihnachtskonzert des SGP zu hören.

Der Chor des Schyren-Gymnasiums unter dem Denkmal des Hl. Stephan am Budapester Heldenplatz.

Die 300 Schüler der Kodaly-Schule mit ihren fünf Chören singen regelmäßig bei nationalen und internationalen Wettbewerben und Konzerten. Zusammen mit Texterin Claudia Fabrizek und dem Komponisten Stefan Daubner probten etwa 80 ungarische und deutsche Sänger gemeinsam; Besetzung, Dramaturgie und Realisierung des Musicals wurden mit dem Deutschlehrer Adam Koncz und dem ungarischen Komponisten Denes Harmath besprochen, die den ersten Akt ins Ungarische übertragen und vertonen.

Die beiden Komponisten Stefan Daubner und Denes Harmath während der Chorprobe.

Neben der absolut professionellen Probenarbeit des musikalischen Leiters der Schule, Ferenc Sapszon, hatten Direktor Attila Friedrich und seine Schüler ein abwechslungsreiches Besuchsprogramm für die Pfaffenhofener vorbereitet. Die Schüler durften im Englisch- und Deutschunterricht teilnehmen und in Musikgeschichte und Gehörbildung hospitieren. Die Sprachunterschiede wurden durch das gemeinsame Interesse an Musik mühelos überbrückt.

Die Professionalität und Disziplin der ungarischen Schüler sei beeindruckend und inspirierend gewesen, betont Stefan Daubner. Umgekehrt zeigten sich die ungarischen Partner begeistert von der textlichen und musikalischen Umsetzung des Musical-Stoffes, bei dem es um die Hochzeit der bayerischen Herzogstochert Gisela mit dem ungarischen Fürstensohn Stephan geht, die wahrscheinlich im Jahr 995 in Scheyern stattfand. In Budapest begegnen dem Besucher allerorten Statuen und Kirchen dieses ersten ungarischen Königs und Nationalheiligen.

Der Chor des Schyren-Gymnasiums singt unter dem Denkmal des Hl. Stephan au der Budapester Fischerbastei.

Desweiteren unternahm die Gruppe bei klirrender Kälte und Schneefall eine Bootsfahrt auf der Donau und besuchte die große Markthalle sowie das Szechenyi-Bad, das berühmteste von über 20 Thermalbädern der Stadt. Eines der kulturellen Highlights war sicherlich der Besuch der selten gespielten Oper „Mefistofele“ von Arrigo Boito in der Ungarischen Staatsoper. Die opulente, moderne Inszenierung des Faust-Stoffes bestach vor allem durch ihre Chorszenen. Den Abschluss bildete ein stimmungsvoller Folkloreabend in einem der unzähligen Weinkeller im Vorort Budafok.

Texterin Claudia Fabrizek, Komponist Stefan Daubner und Chordirektor Ferenc Sapszon bei der Probe mit den ungarischen und deutschen Schülern.

Finanziell unterstützt wurde die Fahrt vom Elternbeirat des Schyren-Gymnasiums und von der „Stiftung Jugendförderung Musik“ der Volksbank/Raiffeisenbank.

Pfaffenhofen kann sich schon jetzt auf ein herausragendes Musikereignis freuen, in das auch die anderen europäischen Partnerschulen einbezogen werden sollen.

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Text: Stefan Daubner / Roland Scheerer; Fotos: Schyren-Gymnasium