Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen
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Freitagnachmittag im Herbst 2004, die Schule ist leer, kein Schüler
weit und breit, aber der Eindruck täuscht!
Nein, es gibt ein paar Unentwegte, die sich im Musiksaal 1 treffen, um Solo-Gesang bei Dr. Daubner zu lernen. Und es sind nicht nur Mädchen, sondern die Hälfte der Teilnehmer ist männlich! Was geschieht hier? Zuerst wird der gesamte Körper entspannt! – Natürlich auf dem Teppichfußboden der Aula! – Die Putzfrauen schauen etwas irritiert. Dann geht es um Atemtechnik, Bauchatmung usw. Es folgen die ersten Töne! Unglaublich, was die Einzelnen an Stimme mitbringen! Nach ein paar gemeinsam gesungenen Phrasen, gut dass Nadi neben mir sitzt, wird im Kreis ein Blues gesungen und jeder muss ran! Das tut gut, denn es funktioniert und macht Lust auf mehr! Schließlich: Stücke werden ausgewählt und probiert! Dr. Daubner am Flügel ist unschlagbar! Keine Transponierung aus der Stegreif ist ein Problem! So kann jeder einen Halb- oder Ganzton höher oder tiefer singen, wie er will! Und die Lust auf mehr hält an! Eine Woche später sind alle 10 Teilnehmer schon wieder heimlich in das Schulhaus eingedrungen und wollen singen! Diesmal ist Dr. Daubner aber nicht allein, denn er hat einen Profi engagiert, der schon am Gärtnerplatz-Theater in Musicals mitwirkte. Wer nun einen Opernstar à la Pavarotti erwartet, der ist fehl am Platze. Nein, es handelt sich um Franz Garlik, der freundlich lächelnd hereinspaziert, sein Haar rastamäßig hinten gebündelt hat und erst einmal ein Stück aus „Jesus Christ Superstar“ vorträgt. Alle sind platt und ein wenig eingeschüchtert. Aber dann kommt er zur Sache: „Fangen wir doch gleich einmal an!“
Jetzt schnell selbst den vorbereiteten Song hinter sich bringen! So
allein, umgeben von guten Musikern! Zum Glück kann man sich ein wenig
am Flügel festhalten, aber das hilft nicht wirklich! Was hilft, ist
das freundliche Gesicht des Trainers, es sagt: „Du machst das gut! Mir
gefällt dein Stück!“ Aber dann kommt die Korrektur: „Worum geht
es in dem Song, warum singst du ihn, welche Botschaft willst du transportieren?“
„Ups, daran habe ich noch gar nicht gedacht! Mir gefällt halt die
Melodie und der Refrain!“ Ok - also: „Wir transportieren auch beim Singen
Inhalte!“ Wieder etwas gelernt! – Hausaufgabe bekommen!
Und so steht jeder auf dem Prüfstand, aber es macht Spaß.
(H.G. Haehnel) |
Danke Franz Garlik! | Danke Dr. Daubner! |
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