Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen
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„Großer Bahnhof“ für Piano Paul

Bei dem vom Elternbeirat und dem Förderkreis der Schule finanzierten Auftritt von Dietrich „Piano“ Paul am Schyren-Gymnasium geht es zunächst satirisch um die Bestimmung der Wahrscheinlichkeit der Möglichkeit des rechtzeitigen Eintreffens des Künstlers auf der Bühne, denn Pfaffenhofen mache es einem Künstler nicht leicht, meint der Kabarettist.

Aus München auf Gleis drei ankommend ist für „Piano“ Paul ein Bahnhof nicht in Sicht, nur ein Parkplatz. Den Bahnhof sehe man erst, wenn der Zug weg sei, wird er belehrt. Trotz bergsteigerischer Bemühungen bekommt er aber an diesem sogenannten Bahnhof nichts von dem, was man eigentlich erwarten dürfte: Keine Wurstsemmel, keinen Kaffee, kein Taxi. Also mit dem Stadtplan Richtung Westen. An der Ampel fragt sich der Mathematiker nach fünf Minuten, ob sie in endlicher Zeit für ihn auf grün spränge. Die Straße wird immer dunkler und einsamer, ob das wohl der richtige Weg ist? „Gym was?“, ist die einzige Antwort für den fragenden Kabarettisten, der sich mit der Bildung der Deutschen auseinander setzen will. Weitere Fußgänger gibt es nicht, man fährt nur Auto in Pfaffenhofen, das sei wie in Amerika.

Bevor die Hoffnung, die Schule zu finden, an einer Nullstelle angelangt ist, kommt „Piano“ Paul aber schließlich doch in der sehr gut gefüllten Aula des Gymnasiums an, um sich gleich mit der Stellung der Naturwissenschaften in den Medien zu beschäftigen. Während es in Zeitungen nur so von mathematischen Fehlern wimmelt – „Vier von drei Deutschen können nicht rechnen“ – gehöre Mathematik für die Medien nicht zur Bildung im Gegensatz zur Soziologie, Theater- oder Kommunikationswissenschaft.

Dass man mit Mathematik vieles in der Musik gut erklären kann, demonstriert Dietrich Paul am Piano und offenbart dem staunenden Publikum die rhythmische Verwandtschaft zwischen einem Calypso und einem bayerischen Zwiefachen. Auch Rag Time und Kanon werden mathematisch hergeleitet und analysiert. Wie „Happy Birthday“ bei Mozart, Bach und Richard Wagner klingt, erläutert Dr. Paul zunächst theoretisch und dann praktisch am Klavier.

Ein anderes interessantes Beispiel ist die Betrachtung einer beliebig großen Fußballliga und die Berechnung der Anzahl aller möglichen Spiele. Allerdings rät Piano Paul von der Benutzung eines Rechenschiebers, das ist ein Lieblingsausdruck der Sportjournalisten, ab , da sich dieser hervorragend zum Multiplizieren eigne, aber nicht zum Ermitteln von Tabellenplätzen.

Das alles wird mit viel Ironie und Witz vorgetragen, aber das Publikum muss auch aufpassen, dass ihm kein Scherz entgeht, denn nicht alle Beispiele von „Piano“ Paul sind als so offenkundiger Unsinn zu erkennen wie das Zitat „Ein Fünftel der Bevölkerung, also fast 80% ...“

(H.G. Haehnel)


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