Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen
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Beflügelnder Abschied – dreimal 1,0

Am 1. Juli 2011 wurde am Schyren-Gymnasium der erste Jahrgang des achtjährigen Gymnasiums verabschiedet.

Der Schulleiter Dietmar Boshof überraschte die Eltern und die Absolventen mit der Präsentation des Metal-Songs „Courage“ von Manowar und brachte die Aula zum Schwenken der erhobenen Arme, vereinzelt gingen sogar Feuerzeuge an. Denn die wichtigsten Zeilen dieses Songs lauten: „Heb deine Flügel hoch, mein Freund, furchtlos bis zum Ende. Winke Goodbye, lass deine Hände oben und hör dieses Lied des Mutes bis tief in die Nacht.“ Boshof schloss damit nahtlos an die Botschaft des äußerst lebendigen und bewegenden ökumenischen Gottesdienstes an, der unter dem Motto stand „Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte mich halten“ (Psalm 139).

In seiner Rede hatte Dietmar Boshof zuvor augenzwinkernd einen Vorzug des achtjährigen Gymnasiums herausgestellt: „Wir alle sind bei dieser Abiturfeier ein Jahr jünger!“ Unter Bezugnahme auf das Motto der Abiturienten „12 Jahre Siesta, jetzt machen wir Fiesta“ merkt er an, dass nach dem Fest auch wieder Phasen der Ausdauer und des disziplinierten Arbeitens auf die jungen Leute zukommen müssten und ihnen auch Lebensabschnitte voller Kakteen auf Wegen durch Wüstenlandschaften bevorstünden. Gerade deshalb sei es wichtig, nicht zu viel zu erwarten und sich Zeit für Freunde und Familie zu nehmen.

„Wir haben heute den ersten G8-Gipfel am Schyren-Gymnasium, bei dem allerdings Neuland betreten und Pionierleistung vollbracht werden musste, weil der Weg steiler geworden ist.“ Mit diesen Worten eröffnete der Elternbeiratsvorsitzende Dr. Thomas Dickert seine Rede und wies darauf hin, dass die folgenden Wege auch schon wieder bergauf gingen. Deshalb mahnte er zur Geduld, denn wenn es immer steiler werde, könnte die Bildung des Herzens, der Seele und der Persönlichkeit leicht auf der Strecke bleiben. Deshalb rief er den Abiturientinnen und Abiturienten zu: „Vergessen Sie nie Ihre Wurzeln!“

Der Oberstufenkoordinator Günter Helmbrecht stellte klar, dass es zu einer Neukorrektur der schriftlichen Arbeiten – wie in manchen Zeitungen zu lesen war –nie gekommen ist, es wäre auch zeitlich gar nicht möglich gewesen. Die leichte Senkung der Hürden zum Bestehen des Abiturs um einen Punkt sei nur eine Angleichung an den bundesweiten Standard, wie er den Beschlüssen der Konferenz der Kultusminister entspricht. Helmbrecht schilderte nachdrücklich, wie sich die Belastungen der Schüler im G8 gegenüber dem G9 erhöht hätten, zum Beispiel bei der erhöhten Wochenstundenzahl und durch das Hinzukommen einer weiteren Abiturprüfung. Dennoch habe dieser Jahrgang um 16 Hundertstel besser abgeschnitten als der letzte G9-Jahrgang.

Diesen Gedanken griffen Anne Kraus und Jan Lewisch, der bereits hervorragend durch die Abiturrevue geführt hatte, in der Rede der Abiturienten auf, als sie sagten: „Es ist unsere Leistung, dass das achtjährige Gymnasium ein Erfolg ist.“ Auch ansonsten wurden kritische Töne laut, zum Beispiel, dass sich in den letzten acht Jahren durchaus die Rahmenbedingungen immer wieder geändert und sich die Jugendlichen deshalb wiederholt wie Versuchskaninchen gefühlt hätten: „Es war prima, dass wir immer neue Bücher hatten, wenn es überhaupt welche gab, aber dass wir die neuen Bücher erst korrigieren mussten, machte unser Leben nicht immer einfacher.“ Ganz großes Lob richteten die Abiturientensprecher an den Oberstufenkoordinator Helmbrecht und an ihre „Schulmama“ Christa Maier, die Sekretärin für die Oberstufe.

Nun zu den beachtlichen Ergebnissen der Abiturprüfung: Benjamin Duschner, Moritz Prechtel und Julia Winkler schnitten mit der Traumnote 1,0 ab. Weitere elf Jugendliche haben mindestens 1,5 erreicht und insgesamt sind 38 von 130 Abiturienten besser als 2,0. Fünf Schülerinnen und Schüler konnten zur Begabtenprüfung nach München geschickt werden. Besondere Leistungen, gerade auch in sozialer Hinsicht, wurden durch Geschenke des Elternbeirates, des Förderkreises und der Sparkasse gewürdigt.

Als Gäste begrüßte Dietmar Boshof die Pfarrerin Christiane Murner, den Pfarrer Michael Murner, die Landtagsabgeordnete Erika Görlitz und den Direktor Stefan Maier von der Sparkasse und den Vorsitzenden des Elternbeirates Thomas Dickert.

Musikalisch wurde die Feier von Markus Kindermann und seiner Big Band umrahmt.

Text und Fotos: © Hans-Georg Haehnel, Pfaffenhofen 2011