Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen
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Der Weißstorch

Kein anderer Vogel unserer Kulturlandschaft sucht die Nähe des Menschen so intensiv wie unser Weißstorch.

Er ist Endglied in der Nahrungskette und stellt hohe Ansprüche an seinen Lebensraum. Deshalb eignet sich der Weißstorch sehr gut als Indikator für die Qualität des von ihm genutzten Lebensraums.

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name: Ciconia ciconia

Aussehen: 

Gefieder weiß mit schwarzen Handschwingen, Schnabel und Beine sind rot

Größe:

80 bis 110 cm

Spannweite:

200 bis 220 cm

Schnabellänge:

15 bis 20 cm

Gewicht:

Männchen bis zu 4 kg, Weibchen bis zu 3,5 kg

Alter:

bis über 25 Jahre möglich

Stimme:

charakteristisches Klappern zur Begrüßung und Feindabwehr, oft mit einer Art Fauchen; sonst keine Lautäußerungen

Lebensweise

Nest:

- meist auf Hausdächern und Kaminen, aber auch auf Bäumen, Masten und Felsen
- es wird bis zu 2 Meter im Durchmesser groß, bis zu 4 Meter hoch und  bis zu 2 Tonnen schwer

Ankunft im Brutgebiet:

- Anfang März bis Anfang Mai
- Männchen kommt meist vor dem Weibchen
- Störche sind horsttreu, in der Regel auch partnertreu  
- die beiden Partner führen eine Saisonehe

Brutbeginn:

- Ende März bis Anfang Mai
- Eiablage in meist 2–tägigem Abstand

Gelegegröße:

1 bis 7, meist 3 bis 5 weiße Eier, Größe eines Eis: etwa doppelt so groß wie ein Hühnerei

Brutdauer:

- ca. 32 bis 33 Tage
- beide Partner brüten

Nestlingszeit:

- 55 bis 65 Tage  
- die ersten 4 Wochen werden die Jungen gehudert, um sie gegen Regen, Kälte oder Hitze abzuschirmen
- sind die Jungstörche flügge, werden sie meist noch bis zum Abflug in den Süden von den Altstörchen betreut

Geschlechtsreife:

mit 3 Jahren

Lebensraum:

Flußauen mit Feuchtwiesen offene und halboffene Landschaften

Nahrung

Auf dem Speiseplan des Weißstorches stehen ausschließlich Kleintiere, wie Frösche, Regenwürmer, große Insekten und deren Larven, Kleinsäuger wie Mäuse und Maulwürfe, aber auch Fische, Eidechsen und sogar Schlangen.

Während der Aufzucht der Jungen sucht ein Paar mit 3 Jungen etwa 4 kg Nahrung am Tag im Umkreis von maximal 3 km um das Nest. So kommen in einer Brutsaison fast 5 Zentner zusammen.

Als Lebensraum benötigt eine Storchenfamilie ca. 200 ha Grünland mit offenem Feuchtgrünland, Auen, extensiv genutzten Wiesen und Weiden.

Übersicht des Nahrungsspektrums (Wirbeltiere) von 26 adulten und 38 juvenilen Störchen (von M. Fangrath),
Vgl. LBV-Gruppe Ebersberg: www.storch-in-bayern.de

Der Storch als Kulturfolger

Der Weißstorch wird von der Kultivierung der Landschaft durch den Menschen verfolgt. Dadurch entstehen große Probleme für den Storch:

Verlust an Nahrungstieren durch

- Intensive Nutzung der Wiesenflächen (Drainage, Walzen, Düngen, Spritzen …)

- Verfüllung von feuchten Senken

- Begradigung oder Verrohrung von Gräben

Vollständiger Verlust der Nahrungsflächen durch

- Straßenbau, Gewerbe-/Siedlungsflächen

- Wiesenumbruch in Äcker

Direkte Todesfälle durch

- Stromschlag, Autounfall, Gift, Abschuß, …

- vereinzelt durch Müll im Nest

Quelle: LBV, leicht verändert durch Dr. Elke Leppelsack 2013

Unsere Störche

Geschichte der Pfaffenhofener Störche

Zugverhalten der Störche